Passau - Linz - Melk - Wachau Krems - Wien - Bratislava
 
 
Eigentlich beginnt unsere Tour schon am Montag, den 1. August um 14:30 Uhr, denn nach ganzen 2 Jahren Zwangspause stimmt nun endlich die 8-Tages Wetterprognose und wir nehmen uns einen Mietwagen in Kaufbeuren, einen großen IVECO Transporter, der uns, das Kajak komplett im Laderaum verstaut, von Waal bis nach Passau bringt, exakt an die Stelle, wo wir am 12. Juli 2013 unsere Andawari aus der Donau an Land
brachten und die vierte Etappe beendeten. Um 16:30 Uhr ist unser Gepäck im Doppelkajak verstaut und wir fahren über München und Deggendorf nach Passau, wo wir gegen 19:30 Uhr eintreffen und uns nach dem Abendessen in einem chinesischen Restaurant ein Zimmer nehmen. Der nächste Morgen bringt Sonne und blau-weißen Himmel, als wir um 6:30 Uhr aufstehen. Um 7:45 fahren wir zum Bahnhof, laden das Boot nur 100m
von unserer Einstiegstelle entfernt aus. Thomas liefert mit 310 km den Mietwagen ab und um 9:00 Uhr hat das
                 Warten
                von Rein-
                hold ein
                Ende: Wir
                lassen
                das Boot
                bei Kilo-
                meter 2227,4 zu Wasser. Nach 3 Stunden paddeln
                auf der Donau haben wir die erste Staustufe am Kraftwerk Jochenstein km 2203 erreicht. Mit 8 km/h sind wir erstaunlich schnell unterwegs, rechnen wir bei der Mittagspause
aus und schon geht es um 12:30 weiter Richtung Schlögen.
Wir rau-
schen an
der 2200
Kilometer Markierung vorbei und erreichen die berühmte, idylli-sche Schlögener Schlinge, wo wir einen Stop einlegen
und uns im Panorama-Café eine Malakofftorte und ein
Himbeerschnittchen einverleiben.
Immer wieder sehen
wir Gruppen von
eigenartig ange-
zogenen Radlern
uns überholen,
sollen aber erst spät am Abend erfahren, was es
 
 
Passau - Linz - Melk - Wachau Krems - Wien - Bratislava
Dienstag, 2. August 2016
Passau - Schlögener Schlinge - Aschach
damit auf sich hat. Bis zur nächsten
Staustufe ist es noch ganze 26km weit.
             Wir planen dort im Ort
             Aschach zu übernachten.
             Zuvor gilt es noch die
             hohen Wellen eines Aus-
             flugsdampfers zu überstehen. Unser Kajak hat näm-
             lich nur einen Tiefgang von 15cm und die Wasser-
             kante ist gerade einmal 20cm von oben entfernt, was echt ein Problem darstellt, sobald man höhere Wellen auf sich zukommen sieht. Zum Abendessen kehren wir in Kaiserau ein, wo wir über eine Stunde auf eine Suppe des Tagesgerichts warteten, ensprechend verstimmt paddeln wir gegen 19:45 Uhr weiter. In Aschach angekommen erfahren wir, daß eine Fahrrad-
reisegruppe aus Birmingham mit über 180 Jugendlichen unterwegs ist und hier im Ort kein einziges Zimmer mehr frei wäre. Wir geben nicht auf und ziehen unser Kajak durch den ganzen Ort, aber gegen 22:30 Uhr sehen wir ein, daß unser Zelt die letzte Rettung sein wird. In der Nacht regnet‘s auch noch leicht!
67,4 km 9:45 h 2227,4 2160,0
Mittwoch, 3. August 2016
Aschach - Linz - Mauthausen 
Da wir unser Zelt in absoluter Dunkelheit aufgebaut hatten,
sehen wir erst bei Tageslicht, weshalb wir nicht gerade perfekt
geschlafen hatten. Das Zelt war
an einem leichten Hang und zu-
dem über einem Stein platziert.
Egal! Wir schälen uns um kurz vor 6:00 Uhr aus den Schlafsäcken, be
sorgen uns Frühstück in einem Ein-
kaufsmarkt und um 8:00 Uhr setzen wir die Andawari am Yachthafen in die Donau ein. Das Wetter ist sehr gut, wir haben milde 23° und die Sonne scheint schon vom leicht bewölkten Himmel
Wir kamen gut voran im
Eferdinger Becken, so-
daß wir gegen 11:50 das 23 km entfernte Linz erreichen. Es ist mitt-
lerweise sehr heiß und wir nehmen in einem griechischen Restaurant mitten in der Altstadt im Schatten platz. Hier treffen wir auch wieder auf die Reise-
            gruppe aus
            Birmingham
            für welche
            Linz die
Endstation ihrer Reise                              darstellt.
Wir hingegen „chillen“                               erst ein-
mal bei Suppe, Lammspieß                             und Nach- tisch ab. Anschließend                               besorgen wir etwas Obst, Getränke                             und eine Brotzeit für später. Es ist jedoch noch immer sehr heiß, wir
beschließen deshalb gegen 14:00 Uhr im Biergarten l‘Osteria noch weiter abzuhängen.
Gegen 15:30 Uhr lässt die Hitze etwas nach und wir paddeln weiter am Hafen von Linz vorbei
wo große Pötte ihre Ladung löschen. Nach wei-teren 24km treffen wir kurz vor dem Machland auf das Kraftwerk Abwinden Asten, wo wir das Boot über einen Treppelweg an der Staustufe vorbei brachten und unterhalb wie-
der einsetzen.
Abends gegen 18:30 war dann die Luft bei uns raus, wir nahmen
ein Zimmer in Mauthausen und kehrten noch beim Heurigen ein
 
47,9 km 6:50 h 2160,0 2112,1 63,8 km 8:40 h 2112,1 2048,3
Donnerstag, 4. August 2016
Mauthausen - Grein - Ybbs - Marbach
Etwas lädiert von einigen Mückenstichen der zahlreichen blut- rünstigen „Gelsen“ des gestrigen Abends stehen wir um 6:20 Uhr auf, packen unsere getrocknete Kleidung ins Boot
und nach dem Frühstück lassen wir gegen 8:00 Uhr
unser Kajak zu Wasser. Bald fliegt die 2100km Mar-
kierung an uns vorbei. Heute ist wieder ein
recht
heisser
Tag mit
hohen Temperaturen bis zu 28° Celsius trotzdem
schaffen
wir in 2
Stunden
immerhin
stattliche 16 km bis zur Schleuse Wallsee an welcher
wir eine Pause einlegen. Die nächsten 16 km bis
         Grein gehen dann besser, wir machen dort gegen 12:45
         Uhr rast, wo es eine Currywurst
         Spezial gibt. Um 14:20 Uhr pad-
         deln wir weiter und erreichen
 Ybbs-Per-
 senbeug
 um 17:00
 Uhr. Beim
 Umsetzen
 entdecken
 wir erst-
 mals, daß
 sämtliche
 Schleusen der Staustufe geöffnet
 sind. Die Strudel an der Kraft-
 werksunterseite sind echt heftig
 
Jetzt können wir in der Ferne Maria Taferl
schon erkennen,
wir sind im Nibelungengau
angekommen
 
 
 
 
 
 
 
Die Schub-
verbände quälen sich langsam die Donau hoch,
ein weiteres Zeichen, daß die Strömung stär-
ker zu werden beginnt. Wir erreichen Marbach
am Fuß von Maria Taferl gegen 19:15 Uhr und
übernachten einen Ortsteil donauabwärts in
Krummnußbaum, wo wir noch ein sehr leckeres
Abendessen mit Wein kredenzt bekommen!
 
40,3 km 4:35 h 2048,3 2008,0
Freitag, 5. August 2016
Marbach - Melk - Spitz - Dürnstein Heute haben wir uns vorgenommen die Wachau zu durchqueren, ein Highlight unserer Tour. Am Hotel-Steg setzen wir um 8:30 unser Kajak ins Wasser. Der Himmel zeigt sich bedeckt, endlich ohne pralle Sonne paddeln! Zudem ist die Strömung der Donau sehr stark und wir kommen gut voran. Der erste Stop wird am Kraftwerk Melk fällig, als wir um 10:00 umsetzen müssen. Hier sind auch alle Schleusentore geöffnet, das Wasser rauscht gewaltig durch die Kraftwerksabsperrung, als wir von einem Seitenarm der Donau in die Strö-mung einbiegen.Erstmals schaffen wir es nicht an der geplanten Stelle anzulegen, um uns Kloster Melk anzusehen. Wir paddeln eben einfach weiter! Eine Burg nach der anderen belohnt uns dafür am Ufer der Donau. Der Wind frischt etwas auf als wir gegen 12:00
Spitz passieren. Wir planen in Dürnstein zu
Mittag zu essen. Bis dahin hätten wir 40 km ge-
paddelt und bereits die Hälfte der Wachau durch-
quert, übernachten wollen wir dann in Krems am Ende der Wachau. Aber als wir um die letzte Biegung des Flusses pad-deln beginnt es um 14:00 wie aus Kü-beln zu gies-sen. Dazu will gerade jetzt ein großes Schiff unser kleines Kajak talwärts überholen. Wir lassen uns am rechten Ufer weiter treiben, dann gilt es das Boot in die Heckwellen des Flußkreuzers ein-zudrehen, damit wir nicht noch Schiffbruch er-leiden. Kaum ist das vorbei, paddeln wir mit allerletzter Kraft zum linken Ufer hinüber. Die Donau ist hier 300 m breit. Wir entscheiden kurz nach dem Anlegesteg der Ausflugsschiffe direkt am Fährsteg anzulegen. Die Strömung ist enorm, wir schaffen es gerade so nicht von ihr mitgerissen zu werden und legen an. Boot aus dem Wasser, Gepäck aus den Luken und schnell die Gasse hinauf zur Gaststätte, wo wir erst ein-mal unsere total durchnässte Kleidung wechseln. Dann eine warme Mahlzeit und es ginge wieder, jedoch: Es will einfach nicht aufhören zu regnen, im Gegenteil, es wird immer heftiger. Die freundliche Bedienung der Gast-stätte ruft die Wetterprognose mit ihrem Handy auf und dies bringt die ernüchternde Gewissheit, daß bis in die Nacht hinein in der ganzen Wa-chau mit starken Niederschlägen gerechnet werden muß. Wir planen kurz um und suchen uns in Dürnstein eine Unterkunft. Dann besichtigen wir die blaue Stiftskirche. Am Abend genießen wir den typischen Wein der Region, den man auch als Essig bezeichnen könnte, so sauer schmeckt der „Grüne Veltiner“. Unser Kajak übernachtet 
 gut versteckt in einem Weinberg des Pensionsbesitzers. Am nächs-
 ten Morgen ist es halb voll gelaufen, so stark regnete es. 72,7 km 8:05 h 2008,0 1935,3 9,3 km 3:55 h
Samstag, 6. August 2016
Dürnstein - Mautern - Krems - Tulln - Wien
Heute begrüßt uns die Sonne am blauen Himmel über Dürnstein, als wir uns um 6:00 Uhr aus den Federn erheben und
im nahen Café ein Frühstück bestellen. 8:00 Abfahrt
Das Kajak hatte die Nacht ebenfalls gut überstanden, wir verstauten unser inzwi-schen getrocknetes Gepäck und machten die Luken
dicht. Die
Pegelstände
der Donau
waren über
Nacht wegen
der Stark-
regenfälle
bis kurz unter die Hochwassermeldeschwelle angestiegen, erfuhren wir im Teletext. Die Strömung hatte sich verdoppelt und unsere Kiesbank, an der wir gestern noch angelegt hatten, war gar nicht mehr sichtbar, dafür jedoch lagen sämtliche Landestege enorm steil am Ufer.
 
Wir kommen extrem schnell voran, schon fliegt Krems am rechten Ufer vorbei und wir können gerade noch ein Bild vom Stift
 
Einen Nachteil hat das schöne Wetter jedoch: Sonnenbrandgefahr
Die Donau führt Mittelwasser an der Obergrenze und so sehen wir am Kraftwerk Altenwörth den Radweg überflutet, da müssen wir
drüber hin-
weg. Eigenartig ist es schon, wenn man mitten im Altarm der Donau Straßen-laternen erken-nen kann. Wir schaffen das gerade noch so, aber nicht ohne einen heftigen Kratzer an der Bootsunterseite, der sich später donauabwärts zum Strukturbruch erweitern wird.
 
Kurz vor Tulln erreichen wir Flusskilometer 1967 und 1966, ganz klar, daß wir davon ein Photo knipsen. Zu Mittag legen wir an einem Bootssteg in Langenlebarn an und kehren bei der Flohgaststätte ein, die Bewölkung wieder
zunimmt. Eine Radler-in an unserm Tisch
empfiehlt uns das Hotel Anker in Korneuburg, kurz vor Wien und wir beschließen dort ebenfalls zu über-nachten, um dann die letzen 15 km unserer Tour am nächsten Tag zu stemmen. Weiter geht‘s gestärkt nach 1,5 Stunden Pause und wir setzen ein letztes Mal unser Kajak vor einem Kraftwerk um: Greifenstein.
 
Der Treppelpfad führt uns an einen Altarm der Donau, parallel zum kanalisierten Strom. Am Ende des Pfades liegt ein maler-ischer Hafen mit einer kleinen Siedlung, die von einer hoch am Hügel trohnenden Burg bewacht wird.
Sogar in diesem beschaulichen Hafensee sind die Wellen des blauen Wassers beachtlich, dabei haben wir hier kaum Strömung.
Ganz anders auf der Donau, die statt sonst mit beschaulichen
3 km/h aktuell mit 8 km/h talwärts fließt. Das wird uns dann beinahe zum Verhängnis, als wir zwischen einer Rollfähre und deren Anlegesteg hindurch paddeln. Von Ferne war dort nämlich überhaupt nicht zu erkennen, daß sich vom Steg Richtung Flussmitte eine enorme stehende Welle gebildet hatte. So tauchten wir mit hoher Geschwindigkeit zuerst in ein 1,5m tiefes Wellental ein um knapp 2 Meter später ein fast 2m hohen Wellenberg überqueren zu müssen. Die anschließenden weit weniger mächtigen Nachwellen waren dahingegen ein Klacks.
Unser Kajak hatte schwer Wasser gefasst dabei und wir waren die kommenden Kilometer nur noch damit beschäftigt, dieses mit unserem Schwamm
wieder
aus dem
Boot zu
bekommen
Für ein
 
 
 
 
Video
war da
keine Zeit mehr, wir hatten zu tun diese Gefahrenstelle unbeschadet zu meistern, trotzdem waren
wir ab der Brust abwärts pitschnass
Um 17:00 Uhr und einige Kilo-meter weiter flussabwärts er-fuhren wir dann auch von einer Spaziergängerin, daß wir lange schon an Korneuburg vorbei wa-ren, also lautete unser neues Tagesziel kurzerhand: Wien!
Es war mitlerweile unmöglich geworden am Donauufer anzulegen, wir mussten auf eine Hafeneinfahrt hoffen, um in ruhigeres Gewässer zu gelangen. Diesen fanden wir in Kahlenbergerdorf um 17:45 Uhr. Jetzt marschieren wir 3,3 km am rechten Donauufer Richtung Wien bis zur Nordbahnbrücke, um auf die Ostseite des Donaukanals zu gelangen. Dort können wir weitere 3,9 km stadt-auswärts unser Kajak für ein paar Tage unterstellen.
 
Sonntag, 7. August 2016
Wien
Das Hotel, welches wir am gestrigen Abend um 22:30 Uhr in Floridsdorf gefunden haben, ist ein wahrer
Glücksgriff. Wir erhalten sogar eine Ermäßigung des Zim-merpreises, weil am Sonntag viele
Gäste abreisen; wir bleiben bis Montag. Gegen 9:00 Uhr am näch-sten Morgen früh-stücken wir am Franz-Jonas-Platz, um uns dann mit „astro“ zu treffen, einem guten Bekannten aus Wien, um den Prater zu besuchen. Erste Anlaufstelle ist natür-
lich das Riesenrad. Die Fahrt ist toll!
 
Ein phänomenaler Überblick über die ganze Metropole und danach kehren wir im Schweizerhof ein und genießen ein Bier & Stelze
Danach geht es in die Wiener Altstadt mit Stephansdom,
Pestbrunnen, Reitschule, Hofburg, Naturhistorisches Museum, Volkstheater, Parlament, Rathaus, Universität, Votivkirche, Naschmarkt, Karlskirche und am Ende erholen
wir uns in einem Biergarten am Karlsplatz
Der
Abend
endet
in einem Heurigen-Garten
„Beim Hannes“ gegen 22:00
Uhr in Floridsdorf/Wien.
64,3 km 7:25 h 1869,7
Dienstag, 9. August 2016
Wien - Hainburg - Bratislava Wir lassen uns um 5:00 Uhr wecken, denn Wien soll nicht unsere Endstation gewesen sein, wir wollen weiter nach Bratislava, da das Wetter perfekt und unsere Kraft wieder grünen Bereich ist. Wir setzen die Andawari nach 1,9 km zu Fuß in den Donaukanal bei km 1934 ein und paddeln die 3 km bei stillem Wasser nach Süden bis





         zur Nordbahnbrücke un-
         ter der wir die Donau-
         insel überqueren und
         gegen 7:50 Uhr in die
         Donau übersetzen.
Schon bald geht es am Hafen von
Wien vorbei und wir erreichen das Fluss Kraftwerk Freudenau nach etwa 12 km gegen 9:30 Uhr. Nun können wir in der Nähe noch den Tower des Flughafens Wien/Schwechat ausmachen und bald darauf
durch-
queren
wir den
National
park Do-
nau-Auen
um gegen
13:00 Uhr in Hainburg den gut geschützten
Hafen anzusteuern, denn noch immer ist

ein Anlegen am Donauufer wegen der hohen Strö-mung unmöglich. Die Donau führt starkes Mittel-wasser. Wir wer-den dann sogar noch von einem Sportbootfahrer angeschnauzt, als wir im Hafen festmachen, daß wir hier nix verloren hätten, aber der hat ja keine Ahnung, was es bedeutet ganz ohne Motor die Wassermassen zu bezwingen. Mittlerweile ist es sehr heiß geworden und wir schleichen die 900 m bis zum Restaurant im Schatten der Überflu-tungsmauer entlang. Nach einer Stunde brechen wir gestärkt wieder auf und bereits nach 5 km taucht hinter der Biegung des Flusses die Burg Devin markant auf einem großen Felsen trohnend am linken Ufer auf, wo die March in die Donau mündet und gleichzeitig die Grenze zur Slowakei bil- det. Wir haben, dank der hohen Strömung, bereits über 50 km zurückgelegt, so war es auch kein Wunder, daß wir gegen 15:30 Uhr am Kajak-Hafen von Bratislava eintreffen und in einem U-Turn von unten gegen die enorme Strömung in das Neben-gewässer am Kajak-Club nahe der Lafranconi-Brücke hinein paddeln. Nach dieser Anstrengung ist erst einmal bei uns die Luft heraus und wir machen eine ausgedehnte Pause. Danach fragen wir bei Sportlern im Club nach einer Übernachtungsmöglichkeit, uns wird die Druzpa auf dem Universitätsgelände von Bratislava empfohlen. Wir mieten uns dort eine Garage für unser Boot und nehmen uns ein Zimmer. Kurz duschen, Klei-dung wechseln und am späten Nachmittag er-kunden wir die malerische Altstadt von Bratilava mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden, aber auch futuristischen Bauwerken wie der Neuen Brücke „Most“ Spät abends                                       kehren wir von unserer                                       Sightseeing-
Tour zurück                                       und fallen
in die Betten. Es hat immer noch 28° Celsius und in unserem Zimmer gibt es keine Klimaanlage.
Am nächsten Morgen machen wir uns
auf die Suche nach einem Mietauto
aber in Bratislava schaut es in
Sachen Mietwagen ganz schlecht aus
Wir beschließen anzufragen, was
ein Transport unseres Kalaks per
Spedition kostet. Der Preis von
120.- ist recht günstig und wir
vereinbaren einen Abholtermin an
einer nahen Tankstelle. Aus den „zwischen 10:00 und 11:00 Uhr“ wird später ein „um 12:00 Uhr“ und letztlich abgeholt wird unser Boot um 14:35 Uhr nach geschätzten zehn Telefonaten und SMS hin und her. In der Zwischenzeit gehen wir in der Uni-Mensa essen, es gibt Schnitzel im Kartoffelmantel mit Reis und Salat für 3,50 Euro. Anschließend geht es in die
Altstadt, um am Bus-bahnhof zu erfragen wann der nächste Bus nach München geht. Die Zeit bis zu dessen Abfahrt um 21:45 an der Station Mlynske Niby vertreiben wir uns in der Altstadt, wobei inzwischen im Wes-ten ein richtig dickes Gewitter anzurauschen scheint. Der Himmel ist gefährlich dunkelblau
geworden und so genehmigen wir uns erst einmal ein Stück Kuchen im Jugendstil Cafe im ZentrumWir un-ternah-men die zweite Sightseeingrunde und kehrten zum Abendessen in einem typi-schen slowakischen Restaurant ein. Im Schaufenster eines Süssigkeitenladens war das Wahrzeichen der Stadt, die Pressburg, in Zuckerguß ausgestellt - was für ein süsses Fotomotiv!
Kurz vor 20:30 Uhr brechen wir dann zum Busbahnhof auf, wo wir um 21:45 Uhr den Nachtbus Bratislava-Wien-München-Augsburg besteigen. Die Fahrt kostet 25,90 Euro. Wir erreichen München um 5:02 Uhr und sind per Bahn um 7:03 Uhr nach 359,7 gepaddelten Kilometern wieder zurück im Allgäu
Wir hatten dabei ganz Österreich mit beinah 8 km/h durchquert, aber dabei auch nur 12% der Gesamtlänge des Stromes hinter uns gebracht. Insgesamt betrachtet liegen immer noch 65% des Flus-ses vor uns, aber die kommende Etappe nach Budapest ist mit 220 km noch locker drin.

Wir machen nächstes Jahr wieder weiter ! 1934,0 ∑ 359,7 km ∑ 45:20 h
Göttweig knipsen, als wir uns mal nach
einem talwärts fahrenden Ausflugschiff
umdrehen, das uns überholen möchte.