Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
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Energieverbrauch Antriebstechnik
 
Wieviel Energie muß getankt werden, um 100 km weit zu fahren?
 
Nüchtern betrachtet ist „Fortbewegung“ nichts anderes als Umwandlung von Energie. Jeder Schüler der 8. Klasse lernt, daß bei jeder physikalisch-chemischen Energieumwandlung ein Teil der eingesetzten Energie in andere Energieformen gewandelt wird, der nicht für den Antrieb genutzt werden kann und umgangssprachlich „verloren“ geht.
Wir wollen hier einmal das Pferd von hinten aufzäumen und nachrechnen, wieviel Energie eingesetzt werden muß, um den Anteil an Bewegungsenergie zu erzielen, der für den Vortrieb eines Fahrzeugs notwendig ist. Dieser Anteil ist nämlich gleich hoch, egal ob man ein Diesel-, Benzin-, Erdgas-, Wasserstoff-, Hybrid- oder E-Fahrzeug nutzt. Der Unterschied besteht lediglich darin, wieviel verloren geht, meist in Abwärme.
Ein PKW mit einer mittleren Geschwindigkeit von 75 km/h über eine Landstraße 1h20`im Geschwindigkeitsfester von 30 bis 120 km/h zu einem 100 km entfernten Ziel zu steuern benötigt etwa 170 Wh je km.
Für die gesamte Strecke fallen bei normaler Fahrweise als 17 kWh an Energie an. Es ist bei sparsamer Fahrt aber auch möglich das Ziel mit einem Energieverbrauch von 12 kWh zu erreichen, genauso wie es möglich ist dafür 35 kWh zu verbraten, je nachdem ob man sich zu den langsamen Fahrern oder Rasern zählt.
Wir gehen hier von einer „normalen“ Fahrweise aus, also 17 kWh/100 km.
 
 
Die Grafik gibt‘s zum Download als PDF unter diesem =» Link
 
Man kann erkennen, daß der Primärenergieverbrauch zu einer 100 km Fahrt bei optimalsten Bedingungen (kein Kaltstart, optimale Verbrennung, keine Wasserstoffverflüchtigung, etc.) bei 70 bis 85 kWh bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen liegt. Sehr schlecht kommen auch Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge weg, sofern dabei die Treibstoffe elektrische Energie bzw. Wasserstoff nicht aus regenerativen Energiequellen erzeugt werden. Teilweise liegt der Primärenergieverbrauch sogar über dem von Verbrennungsmotoren. Einzig batterie-elektrisch angetriebene E-Autos liegen selbst bei „dreckigster“ Stromerzeugung mittels Kohlekraftwerken deutlich darunter, was auch nachvollziehbar ist.
Die energetisch sinnvollste Antriebsart bleibt eben das BEV. Mit nur 23,8 kWh auf 100 km stellt dieser Antrieb die ökonomischste individuelle Fortbewegungsart dar. Dabei kann sogar noch Bremsenergie durch Rekuperation zurück gewonnen werden, was anderen konventionellen Antriebssystemen verbrennungsmotorischer KFZ verwehrt bleibt.
 
Thomas Scharpf
 
Sonntag, 14. Oktober 2018
Wieviel Energie wird je nach Motorsystem in Antriebsenergie für das Fahrzeg umgewandelt?
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