Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
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Workshop PV-Energie-Manager & Lade-Box 22kW 14
 
 
Der 14. Workshop der IFEU war bereits im April ausgebucht, schon einen Monat bevor der 13. Workshop abgehalten werden konnte. Diesmal bauten 13 Teilnehmer an 10 LadeBoxen, da drei Mitglieder jeweils
noch Verstärkung mitbrachten. Zurück zu den Rekorden
dieses Workshops. Die weiteste Anfahrt hatte diesmal ein
Teilnehmer aus Höchstadt an der Aisch, dicht gefolgt von einem anderen Mitglied aus Bad Mergentheim. Jedenfalls war um kurz nach halb neun der Parkplatz komplett voller Fahrzeuge und alle   Teilnehmer an den Tischen, konnten es schon kaum erwarten ihre Kartons zu öffnen und mit den Bauteilen ihre eigene 22 kW LadeBox zu bauen, begleitet von den Instruktoren David & Thomas Heidl, Tobias Eckl, Sigi Kott, und Thomas Scharpf. Doch noch ein paar Daten zum zweiten Event dieses Tages: Zum IFEU Workshop PV-Manager hatten sich 8 Teilnehmer angemeldet, um mit dieser künftig mittels der eigenen PV-Anlage solar gespeist ertragsabhängig automatisch laden zu können. Eine ausführliche Beschreibung zum PV-Manager findet sich unter diesem Link hier.
Schon ging es los, auch wenn es gleich schon zu Beginn einen kleinen Stau beim Erweitern des Leuchtmelders mit einer Glimmlampe zur Anzeige einer korrekten Erdung gab. Manchmal grübelte man auch, was denn dieses Bauteil in dem Karton für eine Funktion hat - unsere 9 Instruktoren halfen gleich schnell weiter. Wie man sieht, gingen sämtliche Teilnehmer gleich beherzt ans Werk, es wurde gesägt, gebohrt, gefeilt, eingebaut und verkabelt, sodaß die Zeit wie im Flug verging.
 
 
Aber zurück zur IFEU LadeBox: Man baut seine eigene Tankstelle!
Hier ein Bildausschnitt der wesentlichsten Komponenten.
FI-Schalter, 3Ph-Sicherung, EWS-Modul, Phasenanzeige, Sicherung (von links nach rechts)
 
Ziel unserer Workshops ist es eine transportable 22kW Lade-Box bzw. einen Energie-Manager für Betreiber von Solaranlagen zu konstruieren. Alle Teilnehmer bastelten ihre LadeBox den gesamten Vormittag, nur kurzzeitig etwa eine Stunde lang un-terbrochen vom immer parallel dazu stattfindenden Workshop des PV-Managers, der auch diesmal wegen der zu hohen Teilnehmer-zahl sogar in zwei Etappen abgehalten werden musste. Es wurden wieder Adapter aller Art gebaut, damit es keine Steckdose in Europa gibt, an der die LadeBox nicht angesteckt werden kann. Die Box bietet nämlich die Möglichkeit mit vielen Zusatzadaptern statt an einer 32A auch an 16A Kraftstromanschlüssen, an diversen Camping- oder schlicht an einer 230V Haushaltssteckdose sein Auto zu laden, wie es sie millionenfach in Europa in jedem Haus gibt.
Die mobile Ladebox weist zusätzlich einen praktischen Tragegriff auf, sodaß man sie wie einen Koffer (z.B. im Urlaub) tragen kann. Ihre Größe von nur 12 x 24 x 30 cm, bzw. 26 x 32 x 15 cm ist dabei sehr kompakt, 7 von 13 Teilnehmern bauten die 39 x 32 x 15 cm große Luxusvariante der LadeBox inclusive Tages-Stromzähler und Leistungsmesser als vollwertige 22 kW Lade-Einheit mit der man sein E-Auto mit 22 kWh Akku binnen einer Stunde europaweit an jedem Gebäude mit gängigen CEE-Steckdosen zu jeder Zeit mobil ganz bequem und einfach aufladen kann. Diesmal war 13 mal die Typ 2 Variante gefragt, immer inclusive Ladekabel. Die Variante mit Typ 2 Dose oder die mit dem im asiatischen Raum verbreiteten Typ 1 Stecker war diesmal nur von einem Teilnehmer ausgewählt worden.
Ein Teilnehmer wandte die seit einigen Workshops neue & kreative Variante einen Zähler mit in das kleine Gehäuse zu integrieren an, die sogar Einzug in unsere datenbank-basierte Auswahlseite zu den Bauteilen fand. Hier auf dem Bild rechts kann man gut den unter dem Tragegriff platzierten elektronischen Zähler erkennen. Der einzige Nachteil dabei ist, das das Gehäuse somit nicht mehr den selben Feuchtigkeitsschutz aufweist, was bei garagenintern betriebenen LadeBoxen jedoch locker in Kauf genommen werden kann.
Den ganzen Vormittag wurden eifrig die Gehäuse bearbeitet, mit Löchern und allerlei Aussparungen versehen, es wurde gebohrt, gesägt, geschnitten, geschliffen und gefeilt, bis endlich alles passte.
   
 
   
 
Die Pause zu Mittag hatten sich echt alle Teilnehmer des Workshops redlich verdient, diesmal passten sogar ein paar Leute nicht mehr an den großen Tisch und so wurde kurzerhand einfach im Stehen getafelt.
Es schmeckte nämlich unabhängig davon genauso gut - echt wahr.
Im Anschluss daran ging es wieder frisch gestärkt und munter weiter. Hier auf den Bildern werden gerade die Gehäuseoberschalen mit den bereits verbauten Drehschaltern zur einfachen Leistungsregulierung der IFEU-LadeBox vom Teilnehmer an die Löt-Crew „angeliefert“ und fachmännisch verlötet.
 
Einige Teilnehmer waren dabei so sehr in die Arbeit vertieft, daß sie gar nicht bemerkten, wie Sigi zahlreiche Fotos knipste, dasselbe gilt auch für die Instruktoren im Verlauf des Tages, hier hat Sigi unser Fotograf IFEU-Instruktor David bei der Montage erwischt.
 
Ach ja, der einzige Instruktor, der den ganzen Tag nicht in Bildform dokumentiert werden konnte, ist Sigi, weil er auf der anderen Seite der Kamera stand. Es gehen Gerüchte um, daß er noch nie bei einem Workshop anwesend war :-)
Nun waren sämtliche Komponenten: FI-Schalter, 3Ph-Sicherung 32A, das EWS-Modul und die 16A Sicherung für den LAN Router, sowie der extra verbesserte Leuchtmelder und evtl. Zähler zu montieren, zu verdrahten, zusammen im Gehäuse mit dem überdimensionierten 400V/40A 28kW Schaltschütz zu verbauen. Wie immer wurde die LadeBox um den sicherheitstechnisch wichtigen Leuchtmelder erweitert, der beim mobilen Einsatz u.a. auch die korrekte Erdung anzeigt. Die Box verfügt günstig über eine W-LAN Funktion, über die man mobil den Ladevorgang ständig überwachen kann, die Ladesteuerung regeln kann, den Ladestrom ändern kann, Zeit und noch eine ganze Menge an Daten abrufen und speichern kann. Gleichzeitig dient sie dabei zur Funk-Verbindung mit dem IFEU PV-Energie-Manager.
 
Hier noch ein paar Bilder des ersten Durchgangs unseres Workshops PV-Manager zur solaren Unterstützung der E-Fahrzeugladung.  
An diesem bauten die insgesamt 8 angemeldeten Teilnehmer des Workshops
zum PV-Manager unter Aufsicht von Tobi und David etwa eine Stunde lang, wegen der hohen Teilnehmerzahl musste dieser Workshop auf 2 Gruppen geteilt werden, sonst wäre es vom Platz zu eng geworden.
Dennoch hatten alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen sichtlich Spaß an der Sache, auch wenn die Kartons mit den Bauteilen jedem zu Beginn etwas Angst einflößten, ob man das alles überhaupt richtig zusammenbauen kann, damit es funktioniert. Zur Beruhigung: Allen Teilnehmern gelang dies problemlos!
 
Der PV-Energie-Manager, der diese IFEU Lade-Box anweist nur soviel zu laden, daß der an das Fahrzeug abgegebene Ladestrom immer automa-tisch an die generierte Leistung der PV-Anlage angepasst wird, soll demnächst auch Hausgeräte, wie Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank, etc. steuern können. Dabei wird der anfallende Eigenverbrauch weiter optimiert und man ist letztlich energie-  & bewölkungs-unabhängig nicht nur beim Laden seines PKWs, das regelt nämlich die Lade-Box von selbst. Auf dem Touch-Display kann zusätzlich der Wert für den solaren Ertrag, sowie dem eigenverbrauchten Strom, die dem Auto freigegebene Ladeleistung und die gesamten Leistungs- und Energiewerte abgelesen werden. Im Bild links-oben ein Teilnehmer beim Zusammenbau der LadeBox.
 
Zusätzlich ermöglichen die angezeigten Leistungskurven grafisch eine einfache Kontrolle über den optimierten Ladevorgang in Abhängigkeit vom solaren Ertrag. Eine detaillierte Beschreibung des PV Energie-Managers findet sich hier unter diesem Link zum nachlesen, eine der LadeBox unter diesem Link.
Die insgesamt 20 Teilnehmer, welche an 13  LadeBoxen bauten, hielten die 5 Instruktoren auf Trab, denn, wie gesagt, selbstverständlich findet der Workshop unter fachkundiger Anleitung statt. Manchmal kam es dadurch auch zu kleineren Wartezeiten, wenn gleich mehrere der Teilnehmer am Ende bei der abschließenden Prüfung der LadeBox anstehen mussten. Die erste LadeBox war bereits gegen 16:00 fertig, der letzte Teilnehmer beendete sein Werk gegen 21:00 Uhr. Nachdem alle Bauteile korrekt verdrahtet waren, wurden sämtliche LadeBoxen aller Teilnehmer final technisch am Fahrzeugsimulator und an einem IFEU E-Auto praktisch überprüft.
 
Danke auch allen Spendern der Speisen, mit Gebäck, Kuchen, Butterkranz und Hefezopf, Butterbrezen, Fleischpflanzerl, Würstchen, einer Schinken und Käseplatte, Linsen- und Nudelsalat waren wir gut versorgt ! Am Nachmittag gab es Käsekuchen, Stollen, Süssigkeiten und natürlich war später auch für ein Feierabendbier gesorgt.
Die Herausforderung keines der im Schaltplan ersichtlichen Kabel in der Realität der LadeBox zu vergessen, sorgte ab und an für manch denkwürdigen Moment, aber umso stolzer waren alle Teilnehmer auf ihre eigens gebautes Werk am Ende des Tages.
 
Die Übersicht aller Bilder dieses Workshops - hier an dieser Stelle wieder ein „Herzliches Dankeschön“ an Sigi, der als Fotografierender eben auf keinem der Bilder selbst drauf ist - finden Sie hier unter diesem Link. Dort ist bildlich gut dokumentiert, wie aus einem Haufen Bauteilen Stück für Stück eine leistungsfähige IFEU LadeBox wird, nicht zuletzt durch den handwerklichen Einsatz der Workshop-Teilnehmer mit Unterstützung der Instruktoren.
 
Der Ablauf des Workshops war angenehm ruhig, wenig Hektik, kein einziges Werkzeug war von ihren Besitzern vergessen worden, als wir am Abend alles aufräumten.
Es gibt 10 stolze LadeBox Besitzer mehr in Deutschland seit diesem Wochenende.
 
 
Link  zu allen weiteren Bildern der beiden Workshops vom 22. Juni 2019
 
 
Thomas Scharpf                                      Photos: Sigi Kott
 
Samstag, 22. Juni 2019
die fertiggestellte LadeBox eines Teilnehmers unseres Workshops
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