Die zweite Etappe
 
 
Das schöne Wetter am Nachmittag des Fronleichnamtags 2012 woll-
ten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen und so verstauten wir unser Boot im Transporter, fuhren nach Holz-
hausen, dem Endpunkt unserer ersten Etappe, wo
wir dank der Fluss-Sperre des Holzhauser Bibers
vor etwas mehr als einem Monat gekentert waren,
und setzten von dort unsere Fahrt die Singold
stromabwärts fort. Gegen 13:00 Uhr liessen wir
die „andawari“
zu Wasser, um
in nördlicher
Richtung nach
Schwabmünchen
zu paddeln.
Das Wetter meinte es gut mit uns, es war zwar ganz leicht bewölkt, jedoch angenehm warm und erst für den Abend waren Gewitter angesagt; bis dahin wollten wir längst wieder zu Hause sein. Von Holzhausen bis zur Bahnstrecke Lindau -
München schlängelte sich die Singold durch Wiesen und am Waldrand entlang nach Norden, an Igling vorbei, was wir jedoch im Boot gar nicht mitbekamen, um durch Großkitzighofen hin-
durch weiter zur Ortschaft
Schwabmühlhausen zu fließen.
Wir kamen erstaunlich zügig
voran, da die Singold nicht
gerade wenig Wasser führte.
Die abwechslungsreiche Rou-
te mal durch urwüchsige Au-
wälder, mal durch landwirt-
schaftlich genutzte Wiesen,
bis hin zu parkähnlich ge-
stalteten Grundstücken trug
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Einiges dazu bei, daß bei
uns keine Langeweile auf-
kommen konnte.
Zwar blieben wir auch am
heutigen Tag nicht davon
verschont unser Boot um-
zusetzen wenn die Singold
mal wieder wenig Wasser führte, aber im Vergleich zur ersten Etappe hielt sich das Proceedere ziemlich in Grenzen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gut, es lagen einige Mühlen auf unserem Weg und manch ein Stau-
wehr war einfach zu hoch, als daß wir einfach mal so darüber hinweg fahren hätten können
, aber das nervte noch lange nicht so sehr, wie ein arro-
ganter Angler, welcher
sich uns auf äusserst
rechthaberische Art in
den Weg stellte und be-
hauptete es wäre verbo-
ten hier mit dem Schiff
zu fahren. Dieser Trot-
tel kannte noch nicht
einmal den Unterschied
zwischen einem Boot und
einem Schiff. Die ande-
ren Petrijünger, welche
wir trafen waren meist
recht freundlich, genau
wie die zahlreichen Ausflüger und Anwohner, welche wir ab und an nach der Ortschaft fragten in deren Nähe wir uns gerade be-
fanden - die
Orientierung auf dem Wasser ist aber echt etwas knifflig! An diesem Tag waren aber nicht nur Leute unterwegs, wir trafen auf zahlreiche Bisam-
ratten, einmal sogar auf einen Biber, der auf einem Holzstamm im Wasser sitzend Fellpflege be-
trieb, sowie eine Vielzahl von Enten samt ihrer Jungen. Es war mittlerweile später Nachmittag geworden gerade passierten wir Langerringen, es konnte demnach nicht
mehr
weit zu
unserem
heutigen
Etappenziel Schwabmünchen sein. Bereits
eine halbe Stunde später befand sich
unser Boot an einer Tankstelle, unter
welcher wir wegen dem aufkommenden
Gewitter Schutz suchten; das Taxi war bestellt und wir Beide glücklich, jedoch etwas geschafft am Ziel.
 
 
Holzhausen - Schwabmünchen
Donnerstag, 7. Juni 2012