Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
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Workshop PV-Energie-Manager & Lade-Box 22kW 12
 
Der zwölfte Workshop der IFEU war ein halbes Jahr nach dem letzten Event mit diesmal 13 Teilnehmern wieder „überbelegt“ und fünf
Teilnehmer brachten Verstärkung mit, sodaß diesmal 20
Personen an 13 LadeBoxen bauten. Doch zurück zu den
Rekorden dieses Workshops. Die weiteste Anfahrt hatten wohl Teilnehmer aus Köln oder aus dem benachbarten Österreich von Mühldorf in Kärnten, die hier bereits am Vortag anreisten und daher schon kurz nach 8:00 Uhr noch vor den lokalen Teilnehmern aus der näheren Umgebung eintrafen. Jedenfalls war um kurz nach dreiviertel neun der Parkplatz komplett voller Fahrzeuge und die Halle voller Teilnehmer an allen Tischen, die es echt kaum erwarten konnten ihre Kartons zu öffnen und mit den Bauteilen ihre eigene 22 kW LadeBox zu bauen, begleitet von den Instruktoren David & Thomas Heidl, Tobias Eckl, Sigi Kott, Werner Lauer, Clemens Plebuch, Thomas und Jonas Scharpf.
Doch noch ein paar Daten zum zweiten Event dieses Tages: Zum am selben Tag stattfindenden IFEU Workshop PV-Manager hatten sich 13 Teilnehmer angemeldet, einer hatte in der Vergangenheit schon eine LadeBox gebaut und rüstete jetzt nach, um mit dieser künftig mittels seiner eigenen PV-Anlage solar gespeist ertragsabhängig automatisch laden zu können. Eine ausführliche Beschreibung zum PV-Manager findet sich unter diesem Link hier.
 
Schon ging es los, auch wenn manchmal gegrübelt wurde, was denn dieses Bauteil in dem Karton für eine Funktion hat - unsere 8 Instruktoren
 
halfen schnell weiter. Wie man sieht, gingen die Teilnehmer gleich beherzt ans Werk, es wurde gesägt, gebohrt, gefeilt, eingebaut und verkabelt, sodaß die Zeit wie im Flug verging.
 
Aber zurück zur IFEU LadeBox: Man baut seine eigene Tankstelle!
Hier ein Bildausschnitt der wesentlichsten Komponenten.
FI-Schalter, 3Ph-Sicherung, EWS-Modul, Phasenanzeige, Sicherung (von links nach rechts)
 
Ziel unserer Workshops ist es eine transportable 22kW Lade-Box bzw. einen Energie-Manager für Betreiber von Solaranlagen zu konstruieren. Die Teilnehmer bastelten ihre LadeBox den gesamten Vormittag lang, nur kurz für eine Stunde unterbrochen vom parallel dazu stattfindenden Workshop des PV-Managers, der diesmal wegen der hohen Teilnehmerzahl sogar in zwei Etappen abgehalten werden musste. Auch wurden wieder Adapter aller Art gebaut, damit es keine Steckdose in Europa gibt, an der die LadeBox nicht angesteckt werden kann. Die Box bietet nämlich die Möglichkeit mit vielen Zusatzadaptern statt an einer 32A auch an 16A Kraftstromanschlüssen, an diversen Camping- oder schlicht an einer 230V Haushaltssteckdose sein Auto zu laden, wie es sie millionenfach in Europa in jedem Haus gibt.
Die mobile Ladebox weist zusätzlich einen praktischen Tragegriff auf, sodaß man sie wie einen Koffer (z.B. im Urlaub) tragen kann. Ihre Größe von nur 12 x 24 x 30 cm, bzw. 26 x 32 x 15 cm ist dabei sehr kompakt, 7 von 13 Teilnehmern bauten die 39 x 32 x 15 cm große Luxusvariante der LadeBox inclusive Tages-Stromzähler und Leistungsmesser als vollwertige 22 kW Lade-Einheit mit der man sein E-Auto mit 22 kWh Akku binnen einer Stunde europaweit an jedem Gebäude mit gängigen CEE-Steckdosen zu jeder Zeit mobil ganz bequem und einfach aufladen kann. Diesmal war 13 mal die Typ 2 Variante gefragt, immer inclusive Ladekabel. Die Variante mit Typ 2 Dose oder die mit dem im asiatischen Raum verbreiteten Typ 1 Stecker war diesmal von keinem Teilnehmer ausgewählt worden.
Mehrere Teilnehmer wandten die seit dem vorletzten Workshop neue und kreative Variante einen Zähler mit in das kleine Gehäuse zu integrieren an, die sogar Einzug in unsere datenbank- basierte Auswahlseite zu den Bauteilen fand. Hier auf dem Bild rechts kann man gut den unter dem Tragegriff platzierten elektronischen Zähler erkennen. Der einzige Nachteil dabei ist, das das Gehäuse somit nicht mehr den selben Feuchtigkeitsschutz aufweist, was bei garagenintern betriebenen LadeBoxen jedoch locker in Kauf genommen werden kann.
Den ganzen Vormittag wurden eifrig die Gehäuse bearbeitet, mit Löchern und allerlei Aussparungen versehen, es wurde gebohrt, gesägt, geschnitten, geschliffen und gefeilt, bis endlich alles passte.
Leider wurde dabei auch einmal ein Pflaster benötigt, da ein Messer nicht nur ein Gehäuse schnitt, sondern auch den selbiges haltenden Finger pikste.
Die Pause zu Mittag hatten sich echt alle Teilnehmer des Workshops redlich verdient, diesmal passten sogar ein paar Leute nicht mehr an den großen Tisch und so wurde kurzerhand einfach im Stehen getafelt.
  Es schmeckte nämlich unabhängig davon genauso gut - echt wahr. Im Anschluss daran ging es wieder frisch gestärkt und munter weiter. Hier auf den Bildern werden gerade die Gehäuseoberschalen mit den bereits verbauten Drehschaltern zur einfachen Leistungsregulierung der IFEU-LadeBox vom Teilnehmer an die Löt-Crew „angeliefert“ und fachmännisch verlötet.
 
Einige Teilnehmer waren dabei so sehr in die Arbeit vertieft, daß sie gar nicht bemerkten, wie Sigi zahlreiche Fotos knipste, dasselbe gilt auch für die Instruktoren, hier hat es Tobi in der Bildmitte oder Thomas links erwischt.
   
Ach ja, der einzige Instruktor, der nicht fotografisch dokumentiert werden konnte, ist Sigi, weil er auf der anderen Seite der Kamera stand. Es gehen Gerüchte um, daß er noch nie bei einem Workshop anwesend war :-)
 
Nun waren sämtliche Komponenten: FI-Schalter, 3Ph-Sicherung 32A, das EWS-Modul und die 16A Sicherung für den LAN Router, sowie der extra verbesserte Leuchtmelder und evtl. Zähler zu montieren, zu verdrahten, zusammen im Gehäuse mit dem überdimensionierten 400V/40A 28kW Schaltschütz zu verbauen. Wie immer wurde die LadeBox um den sicherheitstechnisch wichtigen Leuchtmelder erweitert, der beim mobilen Einsatz u.a. auch die korrekte Erdung anzeigt. Die Box verfügt günstig über eine W-LAN Funktion, über die man mobil den Ladevorgang ständig überwachen kann, die Ladesteuerung regeln kann, den Ladestrom ändern kann, Zeit und noch eine ganze Menge an Daten abrufen und speichern kann. Gleichzeitig dient sie dabei zur Funk-Verbindung mit dem IFEU PV-Energie-Manager.
 
An diesem bauten die 13 Teilnehmer des PV-Manager Workshops etwa eine Stunde lang, wegen der hohen Teilnehmerzahl musste dieser Workshop auf 3 Gruppen mit je vier und fünf Personen geteilt werden, sonst wäre es zu vom Platz eng geworden.
Dennoch hatten alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen sichtlich Spaß an der Sache, auch wenn die Kartons mit den Bauteilen jedem zu Beginn etwas Angst einflößten, ob man das alles überhaupt richtig zusammenbauen kann, damit es funktioniert. Zur Beruhigung: Allen Teilnehmern gelang dies problemlos!
 
Der PV-Energie-Manager, der diese IFEU Lade-Box anweist nur soviel zu laden, daß der an das Fahrzeug abgegebene Ladestrom immer automa-tisch an die generierte Leistung der PV-Anlage angepasst wird, soll demnächst auch Hausgeräte, wie Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank, etc. steuern können. Dabei wird der Eigenverbrauch noch weiter optimiert und man ist letztlich höchstgradig
energie-  & bewölkungs-unabhängig nicht nur beim Laden seines PKW, das regelt nämlich die Lade-Box von selbst. Auf dem Touch-Display kann zusätzlich der Wert für den solaren Ertrag, den eigenverbrauchten Strom, die dem Auto freigegebene Ladeleistung und die gesamten Leistungs- und Energiewerte abgelesen werden. Im Bild rechts-oben die Teilnehmer des ersten von zwei PV-Manager Workshops des Tages.
 
Zusätzlich ermöglichen die Leistungskurven grafisch eine einfache Kontrolle über den optimalen Ladevorgang in Abhängigkeit vom solaren Ertrag. Eine detaillierte Beschreibung des PV Energie-Managers findet sich hier unter diesem Link zum nachlesen, eine der LadeBox unter diesem Link.
Die insgesamt 20 Teilnehmer, welche an 13  LadeBoxen bauten, hielten die 8 Instruktoren auf Trab, denn, wie gesagt, selbstverständlich findet der Workshop unter fachkundiger Anleitung statt. Manchmal kam es dadurch auch zu kleineren Wartezeiten, wenn gleich mehrere der Teilnehmer am Ende bei der abschließenden Prüfung der LadeBox anstehen mussten. Die erste LadeBox war bereits gegen 15:00 fertig, der letzte Teilnehmer beendete sein Werk gegen 20:30 Uhr. Nachdem alle Bauteile korrekt verdrahtet waren, wurden sämtliche LadeBoxen aller Teilnehmer final technisch am Fahrzeugsimulator und an einem IFEU E-Auto praktisch überprüft.
 
Danke auch allen Spendern der Speisen, mit Gebäck, Plätzchen, Kuchen, Weihnachtsstollen, Butterbrezen, Fleischpflanzerl, Würstchen, einer Schinken und Käseplatte, Linsen- und Nudelsalat waren wir gut versorgt ! Am Nachmittag gab es Apfelkuchen, Nussecken, Süssigkeiten und natürlich war auch für Feierabendbier gesorgt.
Die Herausforderung keines der im Schaltplan ersichtlichen Kabel in der Realität der LadeBox zu vergessen, sorgte ab und an für manch denkwürdigen Moment, aber umso stolzer waren alle Teilnehmer auf ihre eigens gebautes Werk am Ende des Tages.
 
Die Übersicht aller Bilder dieses Workshops - hier an dieser Stelle wieder ein „Herzliches Dankeschön“ an Sigi, der als Fotografierender eben auf keinem der Bilder selbst drauf ist - finden Sie hier unter diesem Link. Dort ist bildlich gut dokumentiert, wie aus einem Haufen Bauteilen Stück für Stück eine leistungsfähige IFEU LadeBox wird, nicht zuletzt durch den handwerklichen Einsatz der Workshop-Teilnehmer mit Unterstützung der Instruktoren.
 
Der Ablauf des Workshops war angenehm ruhig, wenig Hektik, kein einziges Werkzeug waren von ihren Besitzern vergessen worden, als wir am Abend alles aufräumten, dafür aber eine Kuchenplatte. Die findet in den nächsten Tagen schon wieder nach Hause - kein Problem.
Es gibt 13 stolze LadeBox Besitzer mehr in Deutschland seit diesem Wochenende.
 
Outtakes:
„Bitte vergesst den Termin 15.07.2018 um 8:30 Uhr auf keinen Fall.“
OMG !!!  peinlich, das sollte der 15.12. sein!
 
Zitate:
„Alles klar, Geld ist unterwegs…“
 
Aber der Zahlungstermin ist bereits abgelaufen.
Ich glaube da steht ein falsches Datum bei der Zahlung. Weiter unten in der Zeittabelle stimmt's wahrscheinlich wieder.
 
„Hallo Thomas,
bitte nochmal das Datum überprüfen bis wann die Zahlung eintreffen soll der 18.06.18 ist schon vorbei“
 
„Hallo Thomas,
mittlerweile kristallisiert sich heraus, das die Funktion des Lade Managers ziemlich sicher von dem Management System meiner zukünftigen PV-Anlage abgedeckt wird und ich diesen somit nicht brauche.“
und meine Antwort:
„Jetzt freut sich eine Familie (seltsamerweise auch aus Deiner Region), die Deine Bauteile des PV-Managers verwendet und an Deine Stelle beim Workshop im Dezember rückt.“
jedoch, eine Woche später:
„Hallo Thomas,
Du ahnst es sicherlich schon…jetzt will ich doch wieder den Lade Manager. Also falls es noch eine Chance gibt, bin ich wieder dabei.„
 
„... wirklich nicht einfach überweisen? wäre morgen da.“ Anm.: Da wollte ein Teilnehmer tatsächlich das Geld für die Bauteile überweisen und wir wollten es (noch) gar nicht.
 
„Ich freu mich auf nächsten Samstag".
 
„Guten Morgen Thomas, mein Sohn wird vorbei kommen.
Vielen Dank und ein frohes Weihnachtsfest“
 
 
Reaktionen:
„ Hallo Thomas,
vielen Dank an Dich und Dein Team für den hervorragend organisierten Workshop.
Es ist schon bewundernswert wie sehr Du Dich für die Sache Elektromobilität engagierst.
Mein Sohn und ich hatten den interessanten Tag genossen und einiges auch gelernt.
Ich hoffe das es am Samstag nicht noch zu lange gegangen ist und ihr vor 22 Uhr fertig wurdet.“
 
„Ja ich will!   Anm.: ... Mitglied bei der IFEU werden!“
Und nochmals danke für den sehr lehrreichen, spannenden und anstrengenden Tag.“
 
„Vielen Dank schon nochmal für den tollen Workshop und die super Instruktion durch Dich und alle anderen IFEU-Mitglieder.“
 
„Ich wollte mich nochmal bedanken für die erstklassige Organisation des Workshops.
 Bitte gib meinen Dank auch an die Instruktoren weiter. Es hat mir viel Spaß gemacht.
So freue ich mich noch mehr auf den nächsten Stammtisch…“
 
 
 
Link  zu allen weiteren Bildern der beiden Workshops vom 15. Dez. 2018
 
P.S.: Herzlichen Dank zusätzlich an Sigi Kott und Clemens Plebuch, die mich bei der Vorbereitung des Workshops an einem Dienstag Nachmittag sehr selbstlos unterstützten. Ja, die Schachteln mit den Bauteilen packen sich nicht von selbst!
P.P.S.: Herzlichen Dank zusätzlich an Sigi Kott und Fam. Kirmayer welche am Mittag des Workshop-Samstags noch extra in den Nachbarort fuhren, um Weißwürste, Frankfurter, Lyoner und weitere Würste einzukaufen, damit wir auch was Warmes anzubieten hatten.
 
 
Thomas Scharpf                                      Photos: Sigi Kott
 
Samstag, 15. Dezember 2018
die 20 Teilnehmer unseres Workshops beim Mittagessen
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