Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
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Reichweitenrekord mit ZERO
 
Es gibt Tage, die beginnen geplant und es gibt Tage da geht alles drunter und drüber. Von solch einem Tag erwartet man nichts besonderes, aber dennoch darf man ein Resultat erst dann bewerten, wenn der Tag vorüber ist...
 
Geschäftstermin in Kempten. Wetter schaut gut aus, herbstlich sonnig, aber noch etwas kühl. Beschließe mit dem E-Motorrad zu fahren. Termin erst in einer Stunde, also lasse ich es gemütlich angehen und fahre gemächlich mit etwa 80 km/h auf der Autobahn Richtung Memmingen und dann auf die A7 nach Kempten.
Ankunft nach 58 Minuten und 77,6 km macht im Schnitt 80,3 km/h und der Akku ist noch genau halb voll. Meine Knie sind aber etwas steif; war wohl doch zu frisch, aber egal.
Wenig später Rückfahrt, diesmal über die B12 und Kaufbeuren. Nehme noch bei der Gelegenheit einen Termin in der Nähe wahr und dann zurück über Buchloe um dem Chaos der Sperrung südlich Kaufbeuren und Neugablonz zu entgehen. 76,5 km und 1:35 h später bin ich wieder zurück. Diesmal schätze ich die Durchschnittsgeschwindigkeit auf etwa 70, schließlich war ich noch etwa eine halbe Stunde abzuziehen, wegen des Zwischenhalts.
Die Tankanzeige blinkt jetzt schon, als ich gerade in die Garage will; noch sind 2 Striche von 11 übrig aber bei meinem Eintreffen eröffnet man mir die Nachricht noch schnell nach Mindelheim zu müssen.
Das könnte klappen, ich rechne kurz nach: 154 km entsprich 9 Strichen auf der Anzeige, also etwa 17 km pro Strich. Für die Strecke nach Mindelheim und zurück reichen also zwei Striche Restakku schon noch. Dennoch fahre ich seeeeeehr gelassen mit nie schneller als 70 km/h und bin recht vorsichtig im Umgang mit dem Gashebel. Keine rasanten Beschleunigungen, sondern nur ganz gemächlich. Kommt mir fast so vor, als ob ich mit einem trägen Roller unterwegs wäre. Aber egal. In mir wächst der sportliche Ehrgeiz die 180 km Marke heute zu knacken.   ZERO DS ZF12.5
Klappt auch!
Kurz vor Ankunft in Rammingen erlischt der letzte Strich auf meiner Anzeige und ich drehe noch eine kleine Ehrenrunde halb ins benachbarte Dorf und wieder zurück. Dann noch ein paar mal den langen Hof auf und ab, bis die Tageskilometer-Strecke auf die symbolische Zahl von 188,1 km angewachsen ist.
Das passt!
Die Kontrollleuchte meines 12,5 Akkus (wovon laut Her-steller etwa 11,2 nutzbar sind, tatsächlich nur 10 kWh) leuchtet dauerhaft rot, statt der normalerweise 3 grünen Balken für den Ladezustand anzuzeigen.
Jetzt wird nachgeladen und mir scheint, noch nie hat das grüne Ladelämpchen so begierig geblinkt wie heute. Da mich brennend interessiert, wieviel elektrische Energie wirklich in den leeren Akku geladen wird, schalte ich ein Energiemessgerät dazwischen. Die Anzeige am Ende des Ladevorgangs zeigt: 9,72 kWh. Da sich das eingebaute Ladegerät ebenfalls erwärmt und somit mit einem geringen Ladeverlust zu rechnen ist, dürfte der Wert „nominale Leistungsfähigkeit“ des Herstellers „etwas hoch“ sein.
Das passt schon!
Kurz nachrechnen: 9,72 kWh auf 188,1 km = 5,17 kWh / 100 km
Das passt ebenfalls!
 
Thomas Scharpf
 
Freitag, 11. September 2015
leerer Akku, jedoch
188,1 km am Stück mit einer Ladung von 9,72 kWh
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