Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
TÜV - Teil 2   heute mit dem Motorrad
 
Das Erste Mal  -  mit Motorrad
 
Wieder beim TÜV (siehe Bericht vom Januar 2015), diesmal zur Anmeldung bei einer anderen Dame, die ebenfalls erstaunt die Daten der sogenannten Zulassungsbescheinigung Teil I  - was für ein doofer Ausdruck für den Fahrzeugschein , ich werde mich nie daran gewöhnen - in den Computer eintippt und danach die Rechnung in Höhe von 40,20 Euro ausdruckt. Und ja, ich fahre elektrisch, deshalb fallen die Kosten für die Abgasuntersuchung nicht an.
Während ich auf den zuständigen Prüf-Ingenieur warte fährt ein zweiter Biker vor, der sich meine Maschine neugierig ansieht, soviel vermag ich gerade noch aus dem Augenwinkel erkennen.
Insgeheim hoffe ich darauf, daß mir wieder der selbe Prüfer zugeteilt werden wird, wie bereits vor 7 Monaten, als ich mit meinem PKW hier war. Nicht weil mein Motorrad irgendwelche Mängel aufweist und ich mir einen gnädigen Prüfer erhoffe, sondern ganz einfach weil ich ihm damals versprochen hatte: „Wir sehen uns in einem halben Jahr wieder.“
Tatsächlich, der Prüfer begrüßt mich und mir scheint er erinnert sich an seine erste elektrische Autofahrt - obwohl er sicherlich in der Zwischenzeit mehrere tausend andere Fahrzeuge geprüft haben dürfte. Zur Sicherheit bemerke ich, daß auch das Motorrad rein elektrisch befeuert wird und der Prüf-Ingenieur nickt erwartungsvoll. Er kennt mich tatsächlich noch!
Ein zweiter Prüfer nimmt währenddessen dem anderen Biker seinen Zündschlüssel ab und wir Beide gehen schon mal in die Halle, wo die Prüfung stattfindet.
„Mein Prüfer“ braust auf meinem Motorrad davon und man erkennt deutlich, wie er mal testet wie sich die Beschleunigung so anfühlt. Spaßfaktor hoch.
Mit breitem Grinsen kommt er zurück, beginnt mit der Prüfung in der Halle, während ich dem anderen Biker die technischen Daten aufzählen muß. Vor allem bei dem Drehmoment von 92 Nm kommt er ins staunen, da seine 1100er Maschine mit 88 Nm unerwartet darunter liegt, gleichauf liegen wir bei der Beschleunigung von 0 auf 100 mit etwa 5 Sekunden, was ihn nicht wirklich zu beruhigen scheint, denn er merkt an, ihm fehle etwas ohne den Geruch von Benzin und das Dröhnen des Motors.
Ich kontere mit Verbrauchsdaten umgerechnet zwischen 0,5 und 1,2 Litern Benzin auf 100 km und beende unser virtuelle Quartett-Spiel, da der Prüfer anmerkt, mein Hinterreifen wäre kurz vor der Verschleißgrenze. Nun, hier spiegelt sich leider der ungeheure Fahrspaß wieder oder aber die schlechte Qualität des Erstausrüsters, denn der Tacho zeigt gerade mal knapp über 4000 gefahrene Kilometer an. Nun ja, wahrscheinlich gilt Beides.
Ich erwähne noch, daß mein Prüf-Ingenieur bei unserem letzten Treffen berichtete in seiner Freizeit einen amerikanischen Schlitten aus den frühen Siebzigern mit einem 6,2 Liter Motor zu restaurieren und ihm dieses Hobby am Ende sogar etwas peinlich gewesen sei, weil ich ja so „umweltfreundlich“ unterwegs sei und ich ferner etwas mehr als einem Jahr wieder zu kommen werde, diesmal allerdings mit einem anderen PKW,  ebenfalls elektrisch!
Hier ebenfalls wieder das Wichtigste zum Schluss: Plakette erteilt, den neuen Reifen hatte ich eh schon bestellt, kam aber nicht dazu ihn zu montieren, da ich am Freitag telefonisch nach einem TÜV-Termin anfragte und diesen überraschend schnell für den kommenden Dienstag zugesagt bekam. WOW!
 
Thomas Scharpf
Dienstag, 25. August 2015
Die fast gleiche Plakette,
nur in einer anderen Farbe
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