Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
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Workshop PV-Energie-Manager & Lade-Box 22kW 13
 
Der 13. Workshop der IFEU war bereits im Februar ausgebucht, gerade einmal 3 Monate nach dem letzten Event. Diesmal bauten 15 Teilnehmer an 13 LadeBoxen, da zwei Mitglieder noch Verstärkung mit-
brachten. Zurück zu den Rekorden dieses Workshops.
Die weiteste Anfahrt hatte ein Teilnehmer aus der Nähe
von Köln, dicht gefolgt von einem anderen Mitglied aus NRW. Jedenfalls war um kurz nach halb neun der Parkplatz komplett voller Fahrzeuge und alle Teilnehmer an den Tischen, konnten es schon kaum erwarten ihre Kartons zu öffnen und mit den Bauteilen ihre eigene 22 kW LadeBox zu bauen, begleitet von den Instruktoren David & Thomas Heidl, Tobias Eckl, Sigi Kott, Kathi Miller, Dorian Schädler, Clemens Plebuch, Thomas und Jonas Scharpf. Doch noch ein paar Daten zum zweiten Event dieses Tages: Zum IFEU Workshop PV-Manager hatten sich 12 Teilnehmer angemeldet, um mit dieser künftig mittels der eigenen PV-Anlage solar gespeist ertragsabhängig automatisch laden zu können. Eine ausführliche Beschreibung zum PV-Manager findet sich unter diesem Link hier.
Schon ging es los, auch wenn es gleich schon zu Beginn einen kleinen Stau beim Erweitern des Leuchtmelders mit einer Glimmlampe zur Anzeige einer korrekten Erdung gab. Manchmal grübelte man auch, was denn dieses Bauteil in dem Karton für eine Funktion hat - unsere 9 Instruktoren halfen gleich schnell weiter. Wie man sieht, gingen sämtliche Teilnehmer gleich beherzt ans Werk, es wurde gesägt, gebohrt, gefeilt, eingebaut und verkabelt, sodaß die Zeit wie im Flug verging.
 
 
Aber zurück zur IFEU LadeBox: Man baut seine eigene Tankstelle!
Hier ein Bildausschnitt der wesentlichsten Komponenten.
FI-Schalter, 3Ph-Sicherung, EWS-Modul, Phasenanzeige, Sicherung (von links nach rechts)
 
Ziel unserer Workshops ist es eine transportable 22kW Lade-Box bzw. einen Energie-Manager für Betreiber von Solaranlagen zu konstruieren. Alle Teilnehmer bastelten ihre LadeBox den gesamten Vormittag, nur kurzzeitig etwa eine Stunde lang un-terbrochen vom immer parallel dazu stattfindenden Workshop des PV-Managers, der auch diesmal wegen der zu hohen Teilnehmer-zahl sogar in zwei Etappen abgehalten werden musste. Es wurden wieder Adapter aller Art gebaut, damit es keine Steckdose in Europa gibt, an der die LadeBox nicht angesteckt werden kann. Die Box bietet nämlich die Möglichkeit mit vielen   Zusatzadaptern statt an einer 32A auch an 16A Kraftstromanschlüssen, an diversen Camping- oder schlicht an einer 230V Haushaltssteckdose sein Auto zu laden, wie es sie millionenfach in Europa in jedem Haus gibt.
Die mobile Ladebox weist zusätzlich einen praktischen Tragegriff auf, sodaß man sie wie einen Koffer (z.B. im Urlaub) tragen kann. Ihre Größe von nur 12 x 24 x 30 cm, bzw. 26 x 32 x 15 cm ist dabei sehr kompakt, 7 von 13 Teilnehmern bauten die 39 x 32 x 15 cm große Luxusvariante der LadeBox inclusive Tages-Stromzähler und Leistungsmesser als vollwertige 22 kW Lade-Einheit mit der man sein E-Auto mit 22 kWh Akku binnen einer Stunde europaweit an jedem Gebäude mit gängigen CEE-Steckdosen zu jeder Zeit mobil ganz bequem und einfach aufladen kann. Diesmal war 13 mal die Typ 2 Variante gefragt, immer inclusive Ladekabel. Die Variante mit Typ 2 Dose oder die mit dem im asiatischen Raum verbreiteten Typ 1 Stecker war diesmal von keinem Teilnehmer ausgewählt worden.
Mehrere Teilnehmer wandten die seit dem vorletzten Workshop neue und kreative Variante einen Zähler mit in das kleine Gehäuse zu integrieren an, die sogar Einzug in unsere datenbank- basierte Auswahlseite zu den Bauteilen fand. Hier auf dem Bild rechts kann man gut den unter dem Tragegriff platzierten elektronischen Zähler erkennen. Der einzige Nachteil dabei ist, das das Gehäuse somit nicht mehr den selben Feuchtigkeitsschutz aufweist, was bei garagenintern betriebenen LadeBoxen jedoch locker in Kauf genommen werden kann.
Den ganzen Vormittag wurden eifrig die Gehäuse bearbeitet, mit Löchern und allerlei Aussparungen versehen, es wurde gebohrt, gesägt, geschnitten, geschliffen und gefeilt, bis endlich alles passte.
Leider wurde dabei auch einmal ein Pflaster benötigt, da ein Messer nicht nur ein Gehäuse schnitt, sondern auch den selbiges haltenden Finger pikste.  
 
Die Pause zu Mittag hatten sich echt alle Teilnehmer des Workshops redlich verdient, diesmal passten sogar ein paar Leute nicht mehr an den großen Tisch und so wurde kurzerhand einfach im Stehen getafelt.
 Es schmeckte nämlich unabhängig davon genauso gut - echt wahr. Im Anschluss daran ging es wieder frisch gestärkt und munter weiter. Hier auf den Bildern werden gerade die Gehäuseoberschalen mit den bereits verbauten Drehschaltern zur einfachen Leistungsregulierung der IFEU-LadeBox vom Teilnehmer an die Löt-Crew „angeliefert“ und fachmännisch verlötet.
 
Einige Teilnehmer waren dabei so sehr in die Arbeit vertieft, daß sie gar nicht bemerkten, wie Sigi zahlreiche Fotos knipste, dasselbe gilt auch für die Instruktoren im Verlauf des Tages, hier hat Sigi unser Fotograf Tobi (links) und Jonas (rechts) erwischt.
 
Ach ja, der einzige Instruktor, der dabei nicht in Bildform dokumentiert werden konnte, ist Sigi, weil er auf der anderen Seite der Kamera stand. Es gehen Gerüchte um, daß er noch nie bei einem Workshop anwesend war :-)
Nun waren sämtliche Komponenten: FI-Schalter, 3Ph-Sicherung 32A, das EWS-Modul und die 16A Sicherung für den LAN Router, sowie der extra verbesserte Leuchtmelder und evtl. Zähler zu montieren, zu verdrahten, zusammen im Gehäuse mit dem überdimensionierten 400V/40A 28kW Schaltschütz zu verbauen. Wie immer wurde die LadeBox um den sicherheitstechnisch wichtigen Leuchtmelder erweitert, der beim mobilen Einsatz u.a. auch die korrekte Erdung anzeigt. Die Box verfügt günstig über eine W-LAN Funktion, über die man mobil den Ladevorgang ständig überwachen kann, die Ladesteuerung regeln kann, den Ladestrom ändern kann, Zeit und noch eine ganze Menge an Daten abrufen und speichern kann. Gleichzeitig dient sie dabei zur Funk-Verbindung mit dem IFEU PV-Energie-Manager. Hier rechts ein Teilnehmer beim Abisolieren des fahrzeugseitigen Typ 2 Ladekabels.
Hier noch ein paar Bilder des ersten Durchgangs unseres Workshops PV-Manager zur solaren Unterstützung der E-Fahrzeugladung.  
An diesem bauten die insgesamt 12 angemeldeten Teilnehmer des Workshops
      des PV-Manager Workshops unter Aufsicht von Kathi etwa eine Stunde lang, wegen der hohen Teilnehmerzahl musste dieser Workshop auf 2 Gruppen geteilt werden, sonst wäre es vom Platz zu eng geworden.
Dennoch hatten alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen sichtlich Spaß an der Sache, auch wenn die Kartons mit den Bauteilen jedem zu Beginn etwas Angst einflößten, ob man das alles überhaupt richtig zusammenbauen kann, damit es funktioniert. Zur Beruhigung: Allen Teilnehmern gelang dies problemlos!
 
Der PV-Energie-Manager, der diese IFEU Lade-Box anweist nur soviel zu laden, daß der an das Fahrzeug abgegebene Ladestrom immer automa-tisch an die generierte Leistung der PV-Anlage angepasst wird, soll demnächst auch Hausgeräte, wie Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank, etc. steuern können. Dabei wird der Eigenverbrauch noch weiter optimiert und man ist letztlich
energie-  & bewölkungs-unabhängig nicht nur beim Laden seines PKWs, das regelt nämlich die Lade-Box von selbst. Auf dem Touch-Display kann zusätzlich der Wert für den solaren Ertrag, den eigenverbrauchten Strom, die dem Auto freigegebene Ladeleistung und die gesamten Leistungs- und Energiewerte abgelesen werden. Im Bild links-oben ein Teilnehmer beim abschließenden Überprüfen der LadeBox vor der ersten Inbetriebnahme.
 
Zusätzlich ermöglichen die angezeigten Leistungskurven grafisch eine einfache Kontrolle über den optimierten Ladevorgang in Abhängigkeit vom solaren Ertrag. Eine detaillierte Beschreibung des PV Energie-Managers findet sich hier unter diesem Link zum nachlesen, eine der LadeBox unter diesem Link.
Die insgesamt 20 Teilnehmer, welche an 13  LadeBoxen bauten, hielten die 8 Instruktoren auf Trab, denn, wie gesagt, selbstverständlich findet der Workshop unter fachkundiger Anleitung statt. Manchmal kam es dadurch auch zu kleineren Wartezeiten, wenn gleich mehrere der Teilnehmer am Ende bei der abschließenden Prüfung der LadeBox anstehen mussten. Die erste LadeBox war bereits gegen 16:00 fertig, der letzte Teilnehmer beendete sein Werk gegen 21:30 Uhr. Nachdem alle Bauteile korrekt verdrahtet waren, wurden sämtliche LadeBoxen aller Teilnehmer final technisch am Fahrzeugsimulator und an einem IFEU E-Auto praktisch überprüft.
 
Danke auch allen Spendern der Speisen, mit Gebäck, Kuchen, Butterkranz und Hefezopf, Butterbrezen, Fleischpflanzerl, Würstchen, einer Schinken und Käseplatte, Linsen- und Nudelsalat waren wir gut versorgt ! Am Nachmittag gab es Käsekuchen, Stollen, Süssigkeiten und natürlich war später auch für ein Feierabendbier gesorgt.
Die Herausforderung keines der im Schaltplan ersichtlichen Kabel in der Realität der LadeBox zu vergessen, sorgte ab und an für manch denkwürdigen Moment, aber umso stolzer waren alle Teilnehmer auf ihre eigens gebautes Werk am Ende des Tages.
Am Bemerkenswertesten fanden wir die Leistung des ältesten Teilnehmers, der im Alter von 77 Jahren seine eigene LadeBox ohne Inanspruchnahme der tatkräftigen Unterstützung eines IFEU-Instruktors zusammen baute und am Ende das Gerät komplett fehlerfrei bei der Prüfung vorstellte. Das hat auch alle Instruktoren sehr beeindruckt und wird uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben, ebenso wie der Beifall aller anderen Teilnehmer zu dieser hervorragenden Leistung.
 
 
Die Übersicht aller Bilder dieses Workshops - hier an dieser Stelle wieder ein „Herzliches Dankeschön“ an Sigi, der als Fotografierender eben auf keinem der Bilder selbst drauf ist - finden Sie hier unter diesem Link. Dort ist bildlich gut dokumentiert, wie aus einem Haufen Bauteilen Stück für Stück eine leistungsfähige IFEU LadeBox wird, nicht zuletzt durch den handwerklichen Einsatz der Workshop-Teilnehmer mit Unterstützung der Instruktoren.
 
Der Ablauf des Workshops war angenehm ruhig, wenig Hektik, kein einziges Werkzeug war von ihren Besitzern vergessen worden, als wir am Abend alles aufräumten, dafür aber eine Jacke und eine Brotzeitdose. Die findet in den nächsten Tagen schon wieder nach Hause - kein Problem.
Es gibt 13 stolze LadeBox Besitzer mehr in Deutschland seit diesem Wochenende.
 
Outtakes:
„Ich glaube da steht ein falsches Datum bei der Zahlung.“
OMG !!!  peinlich, das war echt falsch!
 
„Dass die nächste E-Mail „spätestens jedoch am 18.6.18“ eintreffen wird ist nur noch via Zeitschleife möglich…“
 
„Wir werden nun versuchen ein Wurmloch zu erzeugen, damit mindestens ein Instruktor der IFEU in der Zeit zurück reisen kann, um termingerecht am 18. Juni 2018 die nächste E-Mail an alle Teilnehmer zu senden.“
 
Zitate:
„…habe soeben meine Auswahl abgeschickt.
Zuerst bin ich bei der Beschreibung erschrocken,
da ich kein gelernter Elektriker bin…
Weiter unten auf der Seite, wo ich die Auswahl zu treffen hatte, ist mir dann aber doch Vieles klarer geworden.Auch Dank der Bilder und der sehr genauen Beschreibungen! Insgesamt finde ich eure Auswahl-Seite hervorragend!
verständlich - anschaulich gestaltet - zügig zu bearbeiten. Großen Dank euch allen für euer tolles Engagement! Ich freue mich schon auf den Workshop!!!“
 
„ihr seid ein verrückter Haufen“
 
21:35 Uhr
Teilnehmer: "Was ist eigentlich mit den übrigen Würstchen passiert?"
Instruktor: "Die werden gerade von den Anderen gegessen!"
Teilnehmer: "Das ist hart !"
 
 
Reaktionen:
„…so konnte ich gleich die neue Ladebox testen. Hat auch gut geklappt. Ich habe das Auto um Mitternacht ran gehängt. Als ich heute morgen nachschaute, war der FI-Schalter draußen. Das Auto war aber voll geladen.
Ich nehme an, dass das kein Feature der Ladebox zum Energiesparen ist (obwohl das auch überlegenswert wäre). Ist wohl wieder ein Ladeabbruch des Zoe?“
In der Tat handelt es sich wirklich nicht um ein eingebautes "Stromspar"-Feature der IFEU LadeBox. :-)
 
„ich bedanke mich herzlich für den tollen Workshop. Es war für mich echtes Neuland und habe dadurch viel gelernt. Besondern gut fand ich, dass man sich immer gegenseitig geholfen hat. Meine Ladebox funktioniert sehr gut bei 16A Industriestecker und auch beim Schukostecker“
 
„Danke noch mal für den spannden und dennoch schönen Samstag.“
 
„ich möchte mich nochmals für eure aufopfernde Arbeit im Sinne der E-Mobilität bedanken. Meine Ladebox durfte gestern Abend das erste mal zu hause den Tesla füllen“
 
 
Link  zu allen weiteren Bildern der beiden Workshops vom 4. Mai 2019
 
P.S.: Herzlichen Dank zusätzlich an Sigi Kott und Clemens Plebuch, die mich bei der Vorbereitung des Workshops an einem Dienstag Nachmittag sehr selbstlos unterstützten. Ja, die Schachteln mit den Bauteilen packen sich nicht von selbst!
P.P.S.: Herzlichen Dank zusätzlich an Sigi Kott und Fam. Kirmayer welche am Mittag des Workshop-Samstags noch extra Weißwürste und Wiener Würste einkauften, damit wir auch was Warmes anzubieten hatten.
 
 
Thomas Scharpf                                      Photos: Sigi Kott
 
Samstag, 4. Mai 2019
Teilnehmer unseres Workshops PV-Manager
beim Zusammenbau des Controllers
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