Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu
 
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Workshop PV-Energie-Manager & Lade-Box 22kW 10
 
Dieser Workshop der IFEU war wieder mit einem Jubiläum „ausgestattet“, denn nachdem in der Vergangenheit Teilnehmer mehr als
eine LadeBox zusammen gebaut hatten und beim vorigen
Workshop die einhundertste LadeBox zum Leben erweckt
wurde, war bei diesem Workshop mit 12 Teilnehmern
einer darunter der als 100.ter Teilnehmer in die Geschichte eingehen würde.
Der in der Reihenfolger der Anmeldungen vierte Teilnehmer, war insgesamt die Nummer 100 - es traf Christoph, der sich am 9. Januar entschlossen hatte am Bau einer LadeBox während unseres 10. Workshops teilzunehmen.
 
Manche Teilnehmer brachten Verstärkung mit, sodaß diesmal 16 Personen an 12 LadeBoxen bauten. Doch zurück zu den Rekorden dieses Workshops. Die weiteste Anfahrt hatte Christian aus Berlin (im Bild links bei der Fertigstellung eines Adapters) gefolgt von einem weiteren Teilnehmer aus Calberlah im Landkreis. Gifhorn in Niedersachsen. Bereits kurz vor 8:00 Uhr traf der erste Teilnehmer ein und um kurz nach halb neun war der Parkplatz komplett voller Fahrzeuge und die Halle voller Teilnehmer, die es kaum erwarten konnten ihre Kartons zu öffnen und mit den Bauteilen ihre eigene 22 kW LadeBox zu bauen, begleitet von den Instruktoren David & Thomas Heidl,  Tobias Eckl, Clemens Plebuch, Thomas und Jonas Scharpf.
Doch zurück zum zweiten Event dieses Tages: Zum Workshop PV-Manager hatten sich neun Teilnehmer angemeldet, ein weiterer Rekord dieser Veranstaltung. Die Beschreibung zum Gerät findet sich unter diesem Link.
 
Doch gleich ging es los, auch wenn manchmal gegrübelt wurde, was denn dieses Bauteil in dem Karton für eine Funktion hat.
   
Wie man sieht, ließen sich die Teilnehmer dadurch nicht den Spaß an der Sache verderben, es wurde gesägt, gebohrt, eingebaut und verkabelt, daß die Zeit wie im Flug verging. Schließlich waren die Instruktoren bei Fragen und Problemen gleich zur Stelle und halfen weiter.
Diesmal war auch Hr. Stegen, als Vertreter der lokalen Presse anwesend und er kam dabei zufällig in den Genuß das für Teilnehmer Christoph, als 100.ter LadeBox Erbauer, von den Instruktoren zu den Klängen von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“, vorgetragene Lied zu Gehör zu bekommen. Der Text war extra für Christoph, gespickt mit Informationen von seiner Mutter über ihn, umgedichtet worden: „Der Teilnehmer 100, das wird der Christoph sein“
Ab jetzt lädt er schließlich „voll-elektrisch, und fährt super, sauber, lautlos“ in seiner Heimat - sobald er den vorbestellten Sion Mitte des Jahres ausgeliefert bekommen wird.
Ja, richtig gelesen, wir haben unter den Teilnehmer immer wieder Personen, die bereits im voraus eine LadeBox bauen, damit sie bestens gerüstet sind, sobald das E-Auto dann eintrifft. Diesmal traf dies auf 9 von 12 Teilnehmern zu - auch ein Rekord !
 
Doch zurück zum Ablauf des Workshops: Nach der kurzen Erklärung der Bauteile erfolgte gleich die mechanische Bearbeitung des Gehäuses in das die vollwertige 22kW Lademöglichkeit verbaut wird: Man baut seine eigene Tankstelle! Damit sorgte die IFEU für über 100 Ladepunkte mehr zwischen Bergkirchen und Berlin oder Calberlah und Kretschau.
FI-Schalter, 3Ph-Sicherung, EWS-Modul, Phasenanzeige, Sicherung (von links nach rechts)
 
Ziel unserer Workshops ist es eine transportable 22kW Lade-Box bzw. einen Energie-Manager für Betreiber von Solaranlagen zu konstruieren. Die Teilnehmer bohrten, feilten, schraubten und verkabelten ihre LadeBox den gesamten Vormittag lang, nur kurz unterbrochen vom parallel dazu stattfindenden Workshop des PV-Managers. Auch wurden wieder Adapter aller Art gebaut, damit es keine Steckdose in Europa gibt, an der die LadeBox nicht angesteckt werden kann. Die Box bietet nämlich die Möglichkeit mit vielen Zusatzadaptern statt 32A auch an 16A Kraftstrom, an Camping- oder an einer 230V Haushaltssteckdose sein Auto zu laden.
Die mobile Ladebox weist zusätzlich einen Tragegriff auf, sodaß man sie wie einen Koffer (z.B. im Urlaub) tragen kann. Die Größe von nur 12 x 24 x 30 cm, bzw. 26 x 32 x 15 cm ist dabei sehr kompakt, 8 von 11 Teilnehmer bauten die 39 x 32 x 15 cm große Luxusvariante der LadeBox inclusive Stromzähler u. Leistungsmesser als vollwertige 22 kW Lade-Einheit mit der man sein E-Auto mit 22 kWh Akku binnen einer Stunde europaweit an jedem Haus mit gängigen CEE-Steckdosen mobil laden kann. Diesmal war 11 mal die Typ 2 Variante gefragt und einmal der Typ 1.
Ein Teilnehmer fand eine neue und kreative Variante einen Zähler mit in das kleine Gehäuse zu integrieren, die soger Einzug in unsere Auswahlseite zu den Bauteilen fand.
Die Pause zu Mittag hatten sich alle Teilnehmer des Workshops wohl verdient und im Anschluss daran ging es wieder munter weiter.
Einige Teilnehmer waren dabei so sehr in die Arbeit vertieft, daß sie gar nicht bemerkten, wie Thomas zahlreiche Fotos knipste. Ach ja, wegen der hohen Teilnehmerzahl wurde es schon mal eng, als es galt das individuell durch den jeweiligen Teilnehmer im Vorfeld ausgewählte spritzwassergeschützte Gehäuse ohne Bohrer- und Feilen-Stau mit den zahlreichen Löchern zu versehen. Nun waren sämtliche Komponenten: FI-Schalter, 3Ph-Sicherung 32A, das EWS-Modul und die 16A Sicherung für den LAN Router, sowie verbesserten Leuchtmelder und evtl. Zähler zu montieren, zu verdrahten, zusammen im Gehäuse mit dem überdimensionierten 400V/40A 28kW Schaltschütz zu verbauen. Wie immer wurde die LadeBox um den sicherheitstechnisch wichtigen Leuchtmelder erweitert, der beim mobilen Einsatz u.a. auch die korrekte Erdung anzeigt. Die Box verfügt günstig über eine W-LAN
   
Funktion, über die man mobil den Ladevorgang ständig überwachen kann, die Ladesteuerung regeln kann, den Ladestrom ändern kann, Zeit und noch eine ganze Menge an Daten abrufen u. speichern kann. Gleichzeitig dient sie dabei zur Verbindung mit dem IFEU PV-Energie-Manager.
An diesem bauten die 9 Teilnehmer des PV-Manager Workshops etwa eine Stunde lang, wegen der hohen Teilnehmerzahl musste dieser Workshop sogar geteilt werden, sonst wäre es am Tisch zu eng geworden.
 
Der PV-Energie-Manager, der diese IFEU Lade-Box anweist nur soviel zu laden, daß der an das Fahrzeug abgegebene Ladestrom immer automa-tisch an die generierte Leistung der PV-Anlage angepasst wird, soll demnächst auch Hausgeräte, wie Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank, etc. steuern können. Da wird der Eigenverbrauch noch weiter optimiert und man ist
 
energie-  & bewölkungs-unabhängig nicht nur beim Laden seines PKW, das regelt nämlich die Lade-Box von selbst. Auf dem Touch-Display kann zusätzlich der Wert für den solaren Ertrag, den eigenverbrauchten Strom, die dem Auto freigegebene Ladeleistung und die gesamten Leistungs- und Energiewerte abgelesen werden.
 
Zusätzlich ermöglichen die Leistungskurven grafisch eine einfache Kontrolle über den optimalen Ladevorgang in Abhängigkeit vom solaren Ertrag. Eine detaillierte Beschreibung des PV Energie-Managers findet sich hier unter diesem Link zum nachlesen, eine der LadeBox unter diesem Link.
Die 16 Teilnehmer, welche 12 LadeBoxen bauten, hielten die Instruktoren auf Trab, denn, wie gesagt, selbstverständlich findet der Workshop unter Anleitung statt. Manchmal kam es dadurch auch zu kleineren Wartezeiten, wenn gleich mehrere der Teilnehmer bei der abschließenden Prüfung der LadeBox anstehen mussten. Die erste LadeBox war bereits gegen 14:30 fertig, der letzte Teilnehmer beendete sein Werk gegen 20:15 Uhr. Nachdem alle Bauteile korrekt verdrahtet waren, wurden sämtliche LadeBoxen aller Teilnehmer final am Fahrzeugsimulator und an einem IFEU E-Auto technisch überprüft.
 
Danke auch allen Spendern der Speisen, mit Gebäck, Butterbrezen, Chicken-Reissalat, Schinkenplatte, Quiche Lorraine waren wir gut versorgt ! Am Nachmittage gab es Apfelkuchen, Donauwelle, Mande und natürlich das Feierabendbier angesagt.
Ein herzliches Vergelt‘s Gott an IFEU-Mitglied Wolfgang H. für seine Kabelspende, damit unsere Restekabelkiste wieder gefüllt wurde.
   
Die Übersicht aller Bilder dieses Workshops - hier an dieser Stelle wieder ein „Herzliches Dankeschön“ an Thomas, der als Fotografierender auf keinem der Bilder selbst drauf ist - finden Sie hier unter diesem Link. Dort ist bildlich gut dokumentiert, wie aus einem Haufen Bauteilen Stück für Stück eine leistungsfähige IFEU LadeBox wird, nicht zuletzt durch den handwerklichen Einsatz der Workshop-Teilnehmer.
   
Der Ablauf des Workshops war angenehm ruhig, wenig Hektik, ein paar Werkzeuge waren von ihren Besitzern vergessen worden, als wir am Abend alles aufräumten, aber die finden in den nächsten Tagen schon wieder nach Hause - kein Problem.
Es gibt 12 stolze LadeBox Besitzer mehr in Deutschland seit diesem Wochenende.
 
Zitate:
„...und ich darf noch mitbestellen?“
„ich baue beide Ladekabel Typ 1 und Typ 2 ein!“
„Prima - Klasse! Dem ist nichts hinzuzufügen!“
„Bin gespannt, wann ich kommen "darf" ;-)
„Nicht jeder Teilnehmer ist so schnell wie Du“
„Ich weiß schon mal, dass man 230-Volt-Leitungen nicht mit den Fingern anfassen soll, wenn die Sicherung noch drin ist.“
„die HypoVereinsbank war doch schneller als die Sparkasse“
„Freu mich schon drauf die Sicherungen rausfliegen zu lassen“
Den Sicherungen habe ich Deine Grüße mitgeteilt, sie lassen ausrichten: "Wir sind schon sehr gespannt darauf"
„musste erst das Programm zur Berechnung der Gesamtkosten gändert werden, denn es kann keine 4-stelligen Beträge anzeigen. Keiner hatte jemals soviel Zubehör, wie Du, was die LadeBox ausmacht“
„Nun wollte ich mich auch auf der Liste der Festmal-Beitragenden eintragen, aber staune etwas. Jakob sich für fast alles eingetragen?“
„...hätte ich mich gern noch für einen Kuchen eingetragen - frische Dinge sind bei der weiten Anfahrt vom Norden eher schwierig ...“
„...bezüglich der Verpflegung: Wenn ich die Liste richtig lese, dann bringt Jacob alles mit? Wollte gerade noch was in die Liste eintragen. Oder soll ich doch noch Samstag morgen 20 (Butter)brezeln beim örtlichen Bäcker holen?“
 
Reaktionen:
„vielen Dank für die tolle Begleitung und die Hilfe beim Zusammenbau von meiner Ladebox.“
„Ich finde das Super, und bewundere Eure Aktivitäten. Das soll Euch erst einmal einer nachmachen!!!!“
„erst einmal auch noch auf diesem Wege ein ganz herzliches Dankeschön für Euer tolles Engagement beim gestrigen Workshop!
Insbesondere den IFEU-Engagierten, die - wie Jonas oder Du - sogar als Unternehmer ihre noch viel kostbarere Freizeit opfern, kann man nicht genug dankbar sein!“
„nachträglich nochmal Dank für Deinen tollen und engagierten Auftritt in Rammingen von mir und Helmut, der auf einen Tesla S wartet und dazu auch eine Ladebox installieren will.“
„nochmal danke für das Ständchen den Prosecco und den Lottoschein - das hat mich echt gefreut“
„vielen Dank an Dich und Deine Mannen. Der Workshop war toll. Ich bin beeindruckt von Eurem selbstlosen Einsatz und Eurem Engagement für uns und unsere Umwelt. Letztendlich für die Zukunft unseres Planeten. Danke!!!“
„danke nochmal für die Möglichkeit, so eine super Ladebox zu bauen. Wir haben sie bereits ein- und dreiphasig getestet und es funktioniert alles einwandfrei.“
„Ich bin noch ganz überwältigt von eurem Engagement und dass ihr es schafft, die Leute zu befähigen, an einem einzigen Tag eine Ladebox zu bauen! Es war super nett bei euch! Es hat mir möchtigen Spaß gemacht und ich habe richtig viel dazugelernt. Noch einmal vielen, vielen Dank dafür!“
„Die Box tut, was sie soll! Sie lädt ganz wunderbar. Darüber bin ich richtig glücklich!“
„Kleine Korrektur zu eurem Bericht: Luftlinie war Christian Eggert aus Berlin natürlich am weitesten entfernt vom Rammingen, aber die weiteste Anfahrt dürfte trotzdem ich gehabt haben. Wir sind ja beide zusammen gefahren und wollten uns bei Leipzig treffen. Weil Christians Ladestrategie auf dem Hinweg wegen versagender Säulen aber nicht aufging, musste ich ihm auch noch einige Kilometer Richtung Berlin entgegenkommen. Zickzack-Kurs von Niedersachsen über Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Tühringen bis nach Bayern! Ich glaube, es waren nachher mehr als 750 km - die haben sich aber gelohnt!“
 
 
Nach zwei Wochen erschien dann der Bericht in der lokalen Zeitung
Auf dem Bild rechts ist allerdings Tobias (Teilnehmer 99) abgebildet, nicht wie in der Bildunterschrift zu lesen ist, Christoph. Der Artikel ist abrufbar unter diesem Link bzw. als Foto unter diesem Link
 
Link zu allen weiteren Bildern der beiden Workshops vom 24. März 2018
 
 
Thomas Scharpf                                      Photos: Thomas Scharpf
 
Samstag, 24. März 2018
Christoph war der Workshop-Teilnehmer „Einhundert“
Übersicht
aller Berichte & weiteste Anfahrt 100teR Teilnehmer