Workshop PV-Energie-Manager & Lade-Box 22kW 8

Workshop PV-Energie-Manager & Lade-Box 22kW 8

Dieser Workshop der IFEU wurde erstmals mit „Aufwandsentschädigung“ durchgeführt, denn die Anzahl der Interessenten zum Selbstbau einer LadeBox, welche sich „nur zum Spaß“ mal anmeldeten und

später doch wieder nicht teilnehmen wollten, stieg enorm

bei diesem Termin auf 3 von 10 Personen. Da wir allerdings

einen enormen Zeitaufwand von ca. 100 Mannarbeitsstunden aufwenden müssen, hätte dieser Workshop beinahe doch nicht stattgefunden. Es mussten - nach 6 Wochen Vorbereitung und nur 4 Wochen vor dem feststehenden

Termin - jetzt kurzerhand noch schnell weitere drei Teilnehmer gefunden werden, was dank der örtlichen Presse auch erfolgreich war, mehr sogar, es fanden sich vier kurzentschlossene E-Automobilisten und so war der Workshop mit elf Teilnehmern fast schon wieder überbelegt.

Die Vorbereitung u.a. Ausstattungswünsche festlegen, Angebote einholen, Teile bestellen, konfektioniern und den Workshop selbst vorbereiten benötigen mehrere Wochen Zeitpuffer.

Ab und zu kommt es vor, daß unsere harten Preisverhandlungen etwas länger dauern, manchmal mit überraschenden Resultaten: „... bitte interpretieren Sie meine Nachricht nicht falsch, jedoch sehen wir es wirtschaftlicher, wenn Sie sich für Ihren Warenbezug an den Wettbewerb aus dem norddeutschen Raum wenden.“ Da war wohl jemand zu teuer, frustriert und hat resigniert. Doch zurück zum Workshop selbst. Die weiteste Anfahrt hatte dabei ein Workshop-Teilnehmer aus der Region Köln bzw. zwei weitere aus der Eifel. Bereits kurz nach 8:00 Uhr fuhr der erste Teilnehmer vor und um kurz nach halb neun war der Parkplatz voll.

Dieser Workshop startete gegen 8:30 und wurde von

den Instruktoren Herbert Baier (mit der weitesten Anfahrt), Tobias Eckl, Robert Heel, Sigi Kott, Jonas / Thomas Scharpf geleitet.

Hier links, um eventuell Gerüchten entgegen zu wirken, daß Sigi noch nie bei einem Workshop als Instruktor dabei gewesen sein soll, das einzige Foto von ihm, da er normalerweise immer hinter der Linse der Digi-Cam stand und all diese Bilder geknipst hatte. Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen, wir hatten auch noch zwei Besucher an diesem Tag zu vermelden, die sich so einen Workshop mal anschauen wollten und einer der Beiden hat sich inzwischen schon für den nächsten Termin Anfang kommenden Jahres angemeldet.

Doch zurück zu diesem Workshop: Beim am selben Tag stattfindenden Workshop PV-Manager hatten sich ganze sieben Teilnehmer angemeldet. Eine Beschreibung findet sich hier unter diesem Link.

Die Reservierungsliste war aber auch mit Mitgliedern gefüllt worden, die beim letzten Workshop-Termin leider verhindert waren und so schon recht lange darauf warten mussten ihre eigene LadeBox bauen zu können. Wir

fragen immer bei den vorangemeldeten Interessenten nach dem passenden Termin und es kristallisiert sich dann fast immer eine optimale Schnittmenge heraus, an der die meisten Teilnehmer einen unverplanten Samstag frei haben.

Doch nun zu unseren Workshop-Instruktoren, die sich natürlich diese Veranstaltung ebenfalls einen ganzen Samstag ihrer Freizeit kosten lassen. Zufälligerweise hatten wir diesmal einen Termin, an welchem sogar 8 Instruktoren bereit waren zu helfen, wir mussten 2 davon absagen, auch etwas,

was bislang noch nie vorgekommen war, aber der nächste Termin 10. Februar 2018 steht schon fest und so kommen diese dann eben dort an die Reihe, um Workshop-Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Nach der kurzen Erklärung der Bauteile erfolgte gleich die mechanische Bearbeitung des Gehäuses in das die vollwertige 22kW Lademöglichkeit verbaut wird: Man baut seine eigene Tankstelle! Damit sorgte die IFEU seit Jahresbeginn für 55 mehr Lademöglichkeiten zwischen Kempten im Allgäu und Neumünster in Schleswig-Holstein.

FI-Schalter, 3Ph-Sicherung, EWS-Modul, Phasenanzeige, Sicherung (von links nach rechts)

Ziel unserer Workshops ist es eine transportable 22kW Lade-Box bzw. einen Energie-Manager für Betreiber von Solaranlagen

zu konstruieren. Die Teilnehmer bohrten, feilten, schraubten und verkabelten ihre LadeBox den gesamten Vormittag lang, nur kurz unterbrochen vom parallel dazu stattfindenden Workshop des PV-Managers. Auch wurden wieder Adapter aller Art gebaut, damit es keine Steckdose in Europa gibt, an der die LadeBox nicht angesteckt werden kann. Die Box bietet nämlich die Möglichkeit mit vielen Zusatzadaptern statt 32A auch an 16A Kraftstrom, an Camping- oder an einer 230V Haushaltssteckdose sein Auto zu laden.

Die mobile Ladebox weist zusätzlich einen Tragegriff auf, sodaß man sie wie einen

Koffer (z.B. im Urlaub) tragen kann. Die Größe von nur 12 x 24 x 30 cm, bzw. 26 x 32 x 15 cm ist dabei sehr kompakt, 8 von 11 Teilnehmer bauten die 39 x 32 x 15 cm große Luxusvariante der LadeBox inclusive Stromzähler u. Leistungsmesser als vollwertige 22 kW Lade-Einheit mit der man sein E-Auto mit 22 kWh Akku binnen einer Stunde europaweit an jedem Haus mit gängigen CEE-Steckdosen mobil laden kann. Diesmal war 10 mal die Typ 2 Variante gefragt und ein Typ 1. Die Pause zu Mittag hatten sich alle Teilnehmer des Workshops wohl verdient und im Anschluss daran ging es wieder weiter.

Einige Teilnehmer waren dabei so sehr in die Arbeit vertieft, daß sie gar nicht bemerkten, wie Sigi zahlreiche Fotos knipste. Ach ja, wegen der hohen

Teilnehmerzahl wurde es schon mal eng, als es galt das spritzwassergeschützte Gehäuse ohne Bohrer- und Feilen-Stau mit den zahlreichen Löchern zu versehen. Nun waren sämtliche Komponenten: FI-Schalter, 3Ph-Sicherung 32A, das EWS-Modul und die 16A Sicherung für den LAN Router, sowie verbesserten Leuchtmelder und evtl. Zähler zu montieren, zu verdrahten, zusammen im Gehäuse mit dem überdimensionierten 400V/40A 28kW Schaltschütz zu verbauen. Wie immer wurde die LadeBox um den sicherheitstechnisch wichtigen Leuchtmelder erweitert, der beim mobilen Einsatz u.a. auch die korrekte Erdung anzeigt. Die Box verfügt günstig über eine W-LAN Funktion, über die man mobil den

Ladevorgang ständig überwachen kann, die Ladesteuerung regeln kann, den Ladestrom ändern kann, Zeit und noch eine ganze Menge an Daten abrufen u. speichern kann. Gleichzeitig dient sie dabei zur Verbindung mit dem IFEU PV-Energie-Manager.

An diesem bauten die 7 Teilnehmer des PV-Manager Workshops etwa eine Stunde lang.

Der PV-Energie-Manager, der diese IFEU Lade-Box anweist nur soviel zu laden, daß der an das Fahrzeug abgegebene Ladestrom automatisch an die generierte Leistung der PV-Anlage angepasst wird soll demnächst auch Hausgeräte, wie Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank, etc. steuern können. Somit wird

der Eigenverbrauch noch weiter optimiert und man ist energie- & bewölkungs-unabhängig nicht nur beim Laden seines PKW, das regelt nämlich die Lade-Box von selbst. Auf dem Touch-Display kann zusätzlich der Wert für den solaren Ertrag, den eigenverbrauchten Strom, die dem Auto freigegebene Ladeleistung und die gesamten Leistungs- und Energiewerte abgelesen werden. Zusätzlich ermöglichen die Leistungskurven grafisch eine recht einfache Kontrolle über den optimalen Ladevorgang in Abhängigkeit vom solaren Ertrag. Eine detaillierte Beschreibung des PV Energie-Managers findet sich hier unter diesem Link zum nachlesen, eine der LadeBox unter diesem Link.

Die 13 Teilnehmer, welche 11 LadeBoxen bauten, hielten die Instruktoren auf Trab, denn selbstverständlich findet der Workshop unter Anleitung statt. Manchmal kam es dadurch auch zu kleineren Wartezeiten, wenn gleich mehrere der Teilnehmer bei der abschließenden Prüfung der LadeBox anstehen mussten. Die erste LadeBox war bereits gegen 14:00 fertig, der letzte Teilnehmer beendete sein Werk gegen 20:15 Uhr.

Nachdem alle Bauteile korrekt verdrahtet waren, wurden sämtliche LadeBoxen final am Fahrzeugsimulator und an einem E-Auto technisch überprüft.

Die Übersicht aller Bilder dieses Workshops - hier an dieser Stelle wieder ein „Herzliches Dankeschön“ an Sigi, der als Fotografierender auf nur einem der Bilder selbst drauf ist. Danke auch allen Spendern der Speisen - finden Sie hier unter diesem Link. Dort ist

bildlich gut dokumentiert, wie aus einem Haufen Bauteilen Stück für Stück eine leistungsfähige IFEU LadeBox wird, nicht zuletzt durch den handwerklichen Einsatz der 13 Workshop-Teilnehmer/-innen, die weitere 11 Ladeboxen bauten.

Der Ablauf des Workshops war angenehm ruhig, wenig Hektik, gar nichts ging verlustig, als wir am Abend alles aufräumten - auch ein Novum.

Es gab kein einzig vergessenes Werkzeug, dafür aber 11 stolze LadeBox Besitzer mehr in Deutschland seit diesem Wochenende.

Zitate:

„Eure Datenbank mag meinen Namen nicht“

„Von welchem Metzger sind die Weißwürste ?“

„Böck, Eppishausen, auch Zottel genannt.“

„Ich habe über 4 Monate auf den Tag gewartet, diesen Termin lasse ich garantiert nicht sausen.“

„Ich komm dann zum nächsten Workshop“

„Hallo, wenn‘s Dich intressiert, was ich über den gestrigen und den zukünftigen Workshop geschrieben habe, hier der Link“

„Möchtest Du Mitglied werden?“ „Ich bin doch schon Mitglied!“

„Nein! Doch! Oooh!“

„Es ist noch Apfelkuchen da, den darf ich nicht mehr nach Hause bringen?“

„Ich wünsche Euch soviel Freude, wie der Workshop mir gemacht hat“

„Als Reminiszenz an die 80er Jahre und Knight-Rider“

Reaktionen:

... nach einem erfahrungsreichen Workshop-Samstag wieder gut zuhause angekommen, möchte ich mich beim gesamten IFEU-Team ganz herzlich für die großartige Unterstützung beim Bau der Ladebox und des PV-Energeimanagers bedanken. Mein besonderer Dank gilt Sigi, der sich sehr um mich gekümmert hat, als er merkte, das ich ein doppel-links-händiger Grobmotoriker bin.

Zwischendurch war ich ziemlich angeschlagen, weil ich merkte, dass meine Hände und meine Augen nicht mehr so konnten, wie ich gerne gewollt hätte. Aber dank der Unterstützung von Sigi, Jonas, Herbert, Tobias und Dir wurde die Ladebox doch noch fertig und auch das wichtigste Adapterkabel auf CEE16. Die anderen beiden Adapterkabel werde ich in den nächsten Tagen noch hinkriegen. Ich weiss ja jetzt, worauf es ankommt!

Es war ein unvergesslicher Tag in Rammingen und die Ladebox wird mich hoffentlich lange in meinem E-Mobillisten-Leben begleiten.

Bitte grüße alle Mitwirkenden ganz herzlich von mir!

... wir möchten uns recht herzlich für den tollen Workshop an dem wir am Samstag teilnehmen durften bedanken. Ein herzliches Dankeschön auch an Instruktore die mitgeholfen haben. Wir finden es toll das es solche Menschen wie euch gibt und haben uns sehr wohl in eurem Umfeld gefühlt. Wenn wir bisl näher wohnen würden hätten wir uns bestimmt auch öfters gesehen. Und ich wäre gerne bei den nächsten Workshops dabei.

Ich möchte in der Zukunft weiterhin etwas von euch hören und darum spreche ich den Satz: Ja, ich will Mitglied bei der IFEU werden!

Wir möchte unbedingt belästigt werden :-)

Vielen Dank auch für eure Arbeit und was ihr macht ist wirklich Hammer.

Schaue mal, ob ich aus dem Bekanntenkreis jemand werben kann…

Link zu allen Bildern der beiden Workshops vom 25. November 2017

Thomas Scharpf Photos: Sigmund Kott

Samstag, 25. November 2017